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Saison 2010
Zeitraum 4. April – 1. November 2010
Regular Season
Season MVP AL Josh Hamilton (TEX)
Season MVP NL Joey Votto (CIN)
Postseason
AL Champion Texas Rangers
Zweiter AL New York Yankees
NL Champion San Francisco Giants
Zweiter NL Philadelphia Phillies
World Series
Champion San Francisco Giants
MVP Edgar Rentería
Spielzeiten
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Die MLB-Saison 2010 wurde am 4. April 2010 mit dem Eröffnungsspiel zwischen den Boston Red Sox und dem amtierenden World Series Champion von 2009, den New York Yankees, im Fenway Park in Boston eröffnet. Die Boston Red Sox gewannen das Spiel mit 9:7.

Während der Regular Season kämpften 30 Mannschaften in je 162 Spielen um den Einzug in die Play-offs. Die letzten Spiele der Regular Season fanden am 3. Oktober 2010 statt.[1] Im Anschluss hieran fand zwischen den acht qualifizierten Mannschaften die sogenannte Postseason statt, in der die Sieger der American League und der National League und damit Teilnehmer der World Series 2010 bestimmt wurden. Die 106. World Series gewannen die San Francisco Giants mit 4:1-Spielen gegen die Texas Rangers. Für die Giants war es der erste Titelgewinn seit 1954.

Das MLB All-Star Game 2010 fand am 13. Juli 2010 im Angel Stadium of Anaheim in Anaheim statt.[2]

Teilnehmende Teams

Auch für die Saison 2010 wurden von den Verantwortlichen keinerlei Änderungen bezüglich teilnehmender Franchises bzw. Ligen- und Divisionszuordnungen vorgenommen.

American League
West Central East
L.A. Angels of Anaheim Minnesota Twins New York Yankees
Texas Rangers Detroit Tigers Boston Red Sox
Seattle Mariners Chicago White Sox Tampa Bay Rays
Oakland Athletics Cleveland Indians Toronto Blue Jays
Kansas City Royals Baltimore Orioles
National League
West Central East
Los Angeles Dodgers St. Louis Cardinals Philadelphia Phillies
Colorado Rockies Chicago Cubs Florida Marlins
San Francisco Giants Milwaukee Brewers Atlanta Braves
San Diego Padres Cincinnati Reds New York Mets
Arizona Diamondbacks Houston Astros Washington Nationals
Pittsburgh Pirates

* Sortiert entsprechend der Vorjahresplatzierungen in den jeweiligen Divisionen. Grün eingefärbt sind die Teams, die sich im Vorjahr für die Postseason qualifizieren konnten.

Neues Stadion

Mit dem Target Field, der neuen Heimat der Minnesota Twins, wurde 2010 ein weiteres neues Stadion Austragungsort von MLB-Spielen. Die Twins gewannen das Eröffnungsspiel am 12. April 2010 mit 5:2 gegen die Boston Red Sox.

Saisonverlauf der regulären Saison

American League

April

Zum 30. April ergaben sich in der American League folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
1 Tampa Bay Rays 17 6 -- 2 Minnesota Twins 15 8 -- 3 Los Angeles Angels 12 12 --
WC New York Yankees 15 7 1,5 Detroit Tigers 14 10 1,5 Oakland Athletics 12 12 --
Toronto Blue Jays 12 12 5,5 Cleveland Indians 9 13 5,5 Seattle Mariners 11 12 0,5
Boston Red Sox 11 12 6,0 Chicago White Sox 9 14 6,0 Texas Rangers 11 12 0,5
Baltimore Orioles 5 18 12,0 Kansas City Royals 9 14 6,0

PS = Postseason; Zahl = Rang auf Setzliste bzw. WC = Wild Card (bester Zweiter aller Divisionen); W = Wins (Siege), L = Losses (Niederlagen), GB = Games Behind (Rückstand auf Führenden: Zahl der notwendigen Niederlagen des Führenden bei gleichzeitigem eigenen Sieg)

Die Rays kamen in der AL East am besten aus den Startlöchern und stellten einen neuen Franchise-Startrekord auf. Ihre einzige Series-Niederlage kassierten sie zuhause gegen die Yankees, die ihnen kaum nachstehen und ebenfalls gut starteten. Auffällig ist der relativ schlechte Start der Red Sox, die u. a. in einer Heimserie über vier Spiele von den Rays gesweept wurden.

In der AL Central läuft vieles wie gewohnt, nur die White Sox stehen schlechter als erwartet da.

In der AL West ist das insgesamt extrem durchschnittliche Niveau bemerkenswert, bei der kein Team einen positiven Record im April aufstellen konnte.

Mai

Dallas Braden warf am 9. Mai ein Perfect Game.

In der AL war das Perfect Game von Dallas Braden am 9. Mai 2010 (siehe Meilensteine) die herausragendste Pitcher-Leistung. Bemerkenswert hierbei, dass Tampa Bay zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres eine derartige Niederlage hinnehmen musste (im Juli des Vorjahrs durch Mark Buehrle). Für die Seattle Mariners weniger schön: Ken Griffey jr., aktiver Spieler mit den meisten Home Runs, wird in seiner 22. Saison nur noch sporadisch eingesetzt und könnte vor dem Karriereende stehen. Milton Bradley, Enfant Terrible mit dem achten Team in elf Profijahren und seit dieser Saison ebenfalls bei den Mariners, verließ für zwei Wochen aus ungenannten persönlichen Gründen den Kader, war aber am Monatsende wieder im Einsatz.[3]

Für die L.A. Angels endete der Sieg am 29. Mai gegen die Mariners außergewöhnlich: Nachdem er für die Angels mit einem Walk-off-Grand Slam die entscheidenden Punkte geholt hatte, verletzte sich Kendry Morales beim Feiern an der Home Plate und zog sich einen operationsbedürftigen Bruch des Unterschenkels zu.[4]

Zum 31. Mai ergaben sich in der American League folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
1 Tampa Bay Rays 34 18 -- 2 Minnesota Twins 31 20 -- ▲ 3 Oakland Athletics 28 24 --
WC New York Yankees 31 20 2,5 Detroit Tigers 26 24 4,5 Texas Rangers 26 24 --
Toronto Blue Jays 31 22 3,5 Chicago White Sox 22 28 8,5 Los Angeles Angels 26 27 2,5
Boston Red Sox 29 23 5,0 Kansas City Royals 21 31 10,5 Seattle Mariners 19 31 8,0
Baltimore Orioles 15 36 18,5 Cleveland Indians 18 31 12,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. April, ▼ Verschlechterung ggü. April, sonst siehe AL April

In der AL East stehen nach wie vor die Rays vorne (und sind bestes MLB-Team insgesamt), haben aber einiges von ihrem zwischenzeitlich großen Vorsprung auf die Yankees eingebüßt und von den letzten zehn Mai-Spielen sechs verloren. Nach wie vor überraschend gut die Blue Jays, während die Red Sox kaum Boden nach vorne gutmachen konnten. Die Orioles bleiben klar Letzter und insgesamt schlechtestes MLB-Team.

In der AL Central wurden die Indians nach 9-18 im Mai auf den letzten Platz durchgereicht, während sich die Twins als Divisionsführender gemeinsam mit den Yankees als zweitbestes AL-Team bezeichnen können. Die Abstände zwischen den Teams sind mittlerweile recht groß und verhindern damit kurzfristige Platzwechsel, u. a. zwischen den Tigers und den White Sox.

In der AL West stehen die Angels erstaunlich schlecht da, während die erfolgsentwöhnten A's und Rangers sich über die führenden Divisionsplätze freuen. Die Mariners enttäuschen weiterhin.

Juni bis All-Star Break (11. Juli 2010)

Zur All-Star-Break (11. Juli 2010) ergaben sich in der AL folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
▲ 1 New York Yankees 56 32 -- ▲ 3 Chicago White Sox 49 38 -- ▲ 2 Texas Rangers 50 38 --
▼ WC Tampa Bay Rays 54 34 2,0 Detroit Tigers 48 38 0,5 Los Angeles Angels 47 44 5,0
Boston Red Sox 51 37 5,0 Minnesota Twins 46 42 3,5 Oakland Athletics 43 46 7,5
Toronto Blue Jays 44 45 12,5 Kansas City Royals 39 49 10,5 Seattle Mariners 35 53 15,0
Baltimore Orioles 29 59 27,0 Cleveland Indians 34 54 15,5

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. Mai, ▼ Verschlechterung ggü. Mai, Erläuterungen: siehe AL April

Zweite Julihälfte und August

Zum 31. August 2010 ergaben sich in der AL folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
1 New York Yankees 82 50 -- ▲ 2 Minnesota Twins 76 56 3 Texas Rangers 74 58
WC Tampa Bay Rays 81 51 1,0 Chicago White Sox 72 60 4,0 Oakland Athletics 65 66 9,0
Boston Red Sox 74 58 8,0 Detroit Tigers 65 67 11,0 Los Angeles Angels 64 69 10,5
Toronto Blue Jays 69 63 13,0 Kansas City Royals 56 76 20,0 Seattle Mariners 52 80 22,0
Baltimore Orioles 49 83 33,0 Cleveland Indians 53 79 23,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. All-Star-Break, ▼ Verschlechterung, Erläuterungen: siehe AL April

Seit der All-Star-Break hat sich in der AL East wenig getan: Yankees und Rays marschieren nahezu im Gleichschritt und sind damit die beiden stärksten Teams der MLB. Dies trifft die vom Verletzungspech gebeutelten Red Sox entsprechend schwer, die in einer anderen Division viel bessere Chancen auf die Postseason hätten. Auch die Blue Jays als Vierte sind sechs Spiele über .500, also mit einem positiven Record (mehr Siege als Niederlagen). Die Orioles lösten zum 2. August 2010 den Interimstrainer Juan Samuel durch den erfahrenen Manager Buck Showalter ab, da Samuel seit seiner Ernennung im Juni nur ein Drittel der Spiele gewinnen konnte.

In der AL Central haben sich die Twins mit einem Zwischenspurt auf den ersten Platz schon etwas abgesetzt, während Detroit den Anschluss an die Spitze zu verlieren droht.

Die Rangers dominieren in der AL West, profitieren dabei aber auch von den relativ schlechten Leistungen ihrer Verfolger, die allesamt negative Records aufweisen.

September

Die Abschlusstabellen in der American League zeigen folgendes Bild:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
▲ 1 Tampa Bay Rays 96 66 -- 2 Minnesota Twins 94 68 3 Texas Rangers 90 72
▼WC New York Yankees 95 67 1,0 Chicago White Sox 88 74 6,0 Oakland Athletics 81 81 9
Boston Red Sox 89 73 7,0 Detroit Tigers 81 81 13,0 Los Angeles Angels 80 82 10,0
Toronto Blue Jays 85 77 11,0 Cleveland Indians 69 93 25,0 Seattle Mariners 61 101 29,0
Baltimore Orioles 66 96 30,0 Kansas City Royals 67 95 27,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. August ▼ Verschlechterung ggü. August, sonst siehe AL April

Texas Rangers, Sieger der AL West Twins, Sieger der AL Central Tampa Bay Rays, Sieger der AL East New York Yankees, Sieger der Wild Card

Am 21. September sicherten sich die Minnesota Twins durch den Sieg der AL Central Division als erstes Team die Postseason-Teilnahme, also bereits elf Spieltage vor Saisonende. Die Texas Rangers folgten ihnen am 25. September als Sieger der AL West Division (acht Spieltage vor Schluss). Seit dem 28. September waren in der AL East die Teams der Tampa Bay Rays und der New York Yankees sicher qualifiziert; am letzten Spieltag der Saison konnten sich die Rays den Sieg der AL East Division sichern, während für die Yankees der Wild Card-Platz blieb.

National League

April

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
3 New York Mets 14 9 -- 1 St. Louis Cardinals 15 8 -- 2 San Diego Padres 15 8 --
Washington Nationals 13 10 1,0 Cincinnati Reds 12 11 3,0 WC San Francisco Giants 13 9 2,0
Philadelphia Phillies 12 10 1,5 Chicago Cubs 11 13 4,5 Arizona Diamondbacks 11 12 4,0
Florida Marlins 11 12 3,0 Pittsburgh Pirates 10 13 5,0 Colorado Rockies 11 12 4,0
Atlanta Braves 9 14 5,0 Milwaukee Brewers 9 14 6,0 Los Angeles Dodgers 9 14 6,0
Houston Astros 8 14 6,5

Erklärungen: siehe AL

Mai

Das zwanzigste Perfect Game der Major-League-Geschichte wurde in der NL geworfen. Am 29. Mai 2010 gewann Roy Halladay mit den Philadelphia Phillies gegen die Florida Marlins 1–0.[5]

Zum 31. Mai ergaben sich in der National League folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
3▲ Atlanta Braves 29 22 -- 2 Cincinnati Reds 30 22 -- 1 San Diego Padres 31 20 --
Philadelphia Phillies 28 22 0,5 WC St. Louis Cardinals 30 22 -- Los Angeles Dodgers 29 22 2
Florida Marlins 26 26 3,5 Chicago Cubs 24 28 6,0 San Francisco Giants 27 23 3,5
New York Mets 26 26 3,5 Milwaukee Brewers 21 30 8,5 Colorado Rockies 27 24 4,0
Washington Nationals 26 26 3,5 Pittsburgh Pirates 21 31 9,0 Arizona Diamondbacks 20 32 11,5
Houston Astros 17 34 12,5

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. April, ▼ Verschlechterung ggü. April, sonst siehe AL April

In der NL East konnten sich die Braves vom letzten Platz im April auf den ersten Platz im Mai katapultieren. Umgekehrt wanderten die Mets vom ersten auf den geteilten vorletzten Platz, doch ist diese Division vom Abstand aller Teams untereinander die mit Abstand umkämpfteste.

Die NL Central entwickelt sich dagegen zur 2- oder 3-Klassen-Gesellschaft: Vorne die Reds und die Cardinals, hinten die Brewers, Pirates und Astros. Für die Cubs bleibt das Mittelmaß.

In der NL West freuen sich die Padres, nach dem enttäuschenden Abschneiden 2009 (20 Spiele Rückstand auf die Dodgers am Saisonende) konkurrenzfähig zu sein. Die Diamondbacks dagegen scheinen wie im Vorjahr chancenlos und verlieren bereits den Anschluss an die anderen Teams.

Juni bis All-Star Break (11. Juli 2010)

Zur All-Star-Break (11. Juli 2010) ergaben sich in der NL folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
1 Atlanta Braves 52 36 -- 3 Cincinnati Reds 49 41 -- 2 San Diego Padres 51 37 --
New York Mets 48 40 4,0 WC St. Louis Cardinals 47 41 1,0 WC Los Angeles Dodgers 49 39 2,0
Philadelphia Phillies 47 40 4,5 Milwaukee Brewers 40 49 8,5 WC ▲ Colorado Rockies 49 39 2,0
Florida Marlins 42 46 10,0 Chicago Cubs 39 50 9,5 San Francisco Giants 47 41 4,0
Washington Nationals 39 50 13,5 Houston Astros 36 53 12,5 Arizona Diamondbacks 34 55 17,5
Pittsburgh Pirates 30 58 18,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. Mai, ▼ Verschlechterung ggü. Mai, sonst siehe AL April

Zweite Julihälfte und August

Zum 31. August 2010 ergaben sich in der NL folgende Platzierungen:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
1 Atlanta Braves 77 55 -- 2 Cincinnati Reds 77 55 -- 3 San Diego Padres 76 55 --
WC ▲ Philadelphia Phillies 74 58 3,0 St. Louis Cardinals 69 61 7,0 San Francisco Giants 73 60 4,0
Florida Marlins 66 65 10,5 Milwaukee Brewers 62 70 15,0 Colorado Rockies 69 62 7,0
New York Mets 65 67 12,0 Houston Astros 61 71 16,0 Los Angeles Dodgers 68 65 9,0
Washington Nationals 57 76 20,5 Chicago Cubs 56 77 21,5 Arizona Diamondbacks 54 79 23,0
Pittsburgh Pirates 44 88 33,0

Pfeile: ▲ Verbesserung seit All-Star-Break, ▼ Verschlechterung, sonst siehe AL April

September

Die Abschlusstabellen in der National League zeigen folgendes Bild:

East Division Central Division West Division
PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB PS Franchise W L GB
▲ 1 Philadelphia Phillies 97 65 -- 3 Cincinnati Reds 91 71 -- ▲ 2 San Francisco Giants 92 70 --
▼WC Atlanta Braves 91 71 6,0 St. Louis Cardinals 86 76 5,0 San Diego Padres 90 72 2,0
Florida Marlins 80 82 17,0 Milwaukee Brewers 77 85 14,0 Colorado Rockies 83 79 9,0
New York Mets 79 83 18,0 Houston Astros 76 86 15,0 Los Angeles Dodgers 80 82 12,0
Washington Nationals 69 93 28,0 Chicago Cubs 75 87 16,0 Arizona Diamondbacks 65 97 27,0
Pittsburgh Pirates 57 105 34,0

Pfeile: ▲ Verbesserung ggü. August ▼ Verschlechterung ggü. August, sonst siehe AL April

San Francisco Giants, Sieger der NL West Cincinnati Reds, Sieger der NL Central Philadelphia Phillies, Sieger der NL East Atlanta Braves, Sieger der Wild Card

Am 26. September sicherten sich die Philadelphia Phillies ihre Postseason-Teilnahme, am 27. September stand der vierte Gewinn der NL East Division in Folge fest. Die Cincinnati Reds feierten am 28. September den Gewinn der NL Central Division, was nach 15 Jahren Wartezeit für die Reds wieder die Postseason bedeutet. Am letzten Spieltag sicherten sich die San Francisco Giants durch ein 3-0 gegen San Diego den Sieg in der NL West Division; diese Niederlage kostete die Padres auch die Chance auf die Wild Card, die sich (ebenfalls am letzten Spieltag) die Atlanta Braves holten.

Postseason

Hauptartikel: NLDS 2010, ALDS 2010, NLCS 2010, ALCS 2010, World Series 2010

Modus und Teilnehmer

Wie in den Vorjahren spielen in der Postseason die besten vier Mannschaften den jeweiligen Sieger der American League bzw. National League aus, die dann in der World Series 2010 den World Series-Gewinner ermitteln.

Seit dem 6. und spätestens bis zum 24. Oktober 2010 werden die Division Series und anschließend die jeweilige Championship Series ausgespielt. Hierzu treffen zunächst die drei Division-Sieger und der beste Zweite (sog. Wild-Card) in zwei Division-Series Begegnungen im Best-of-Five-Modus aufeinander (ALDS bzw. NLDS = American oder National League Division Series). Anschließend spielen die Sieger der Division-Series-Begegnungen im Best-of-Seven-Verfahren den jeweiligen League-Champion aus (ALCS bzw. NLCS = American oder National League Championship Series).

Die Wild-Card-Sieger spielen normalerweise gegen den besten Divisionssieger, also die Mannschaft mit den meisten Siegen aus den regulären Saisonspielen. Sollte das Team mit den meisten Siegen jedoch aus der gleichen Division kommen wie der Wild Card-Gewinner, spielt das Wild Card-Team gegen den zweitbesten Divisionssieger ihrer Liga, um so ein divisionsinternes Duell zu vermeiden.

In der American League standen als Teilnehmer die Minnesota Twins (Sieger AL Central), Texas Rangers (Sieger AL West), Tampa Bay Rays (Sieger AL East) und die New York Yankees (Wild Card) fest. Wegen der oben beschriebenen Regel trafen die Yankees nicht auf die Rays (mit dem besten Record), sondern auf die Twins.

In der National League qualifizierten sich die Philadelphia Phillies (Sieger NL East), die Cincinnati Reds (Sieger NL Central), die San Francisco Giants (Sieger West) sowie die Atlanta Braves (Wild Card) für die Postseason. Auch hier spielten die Braves nicht gegen das beste Team aus Philadelphia, sondern gegen die Giants.

Schema

In der Postseason kam es zu folgenden Ergebnissen:

League Division Series League Championship Series World Series
1 Tampa Bay Rays 2
3 Texas Rangers 3
3 Texas Rangers 4
American League
WC New York Yankees 2
2 Minnesota Twins 0
WC New York Yankees 3
3 Texas Rangers 1
2 San Francisco Giants 4
1 Philadelphia Phillies 3
3 Cincinnati Reds 0
1 Philadelphia Phillies 2
National League
2 San Francisco Giants 4
2 San Francisco Giants 3
WC Atlanta Braves 1

ALDS, NLDS (Division Series): Best-of Five; ALCS, NLCS (Championship Series): Best-of-Seven

Besondere Leistungen und Meilensteine

Einzelleistungen

  • Dallas Braden von den Oakland Athletics warf am 9. Mai 2010 das 19. Perfect Game in der Geschichte der MLB. Beim 4-0-Sieg über die Tampa Bay Rays kam kein einziger gegnerischer Spieler auf eine Base. Er warf dabei sechs Strikeouts.[6]
  • Manny Ramirez von den Los Angeles Dodgers erzielte den 2.500sten Hit seiner Karriere im Spiel gegen die Florida Marlins am 10. April.
  • Iván Rodríguez von den Washington Nationals schaffte am 12. April das 550ste Double seiner Karriere. Dies gelang vor ihm nur 22 anderen Spielern.
  • Ubaldo Jimenez von den Colorado Rockies gelang am 17. April beim 4–0-Sieg über die Atlanta Braves ein No-Hitter; dies war der erste No-Hitter in der Geschichte der Rockies.[7]
  • In der drei Spiele dauernden Serie der Philadelphia Phillies bei den New York Mets vom 25. bis zum 27. Mai sorgten die Pitcher der Mets dafür, dass die Phillies keinen einzigen Run erzielten. Eine derartige Leistung war zuletzt 2004 den Minnesota Twins gelungen. Einen vergleichbaren „shutdown sweep“ schafften die Mets zuvor erst einmal (1969).[8]
  • In der darauffolgenden Serie der Phillies warf Roy Halladay am 29. Mai 2010 das zwanzigste Perfect Game in der Geschichte der Major Leagues. Josh Johnson und die Florida Marlins als Verlierer der Partie ließen selbst ebenfalls nur einen Run der Phillies zu, so dass das Spiel mit dem Minimalergebnis von 1–0 endete.

Das fast perfekte Spiel

Armando Galarraga

Am 2. Juni 2010 hätte der Pitcher Armando Galarraga von den Detroit Tigers beinahe das dritte Perfect Game der MLB-Saison gespielt. Im Match gegen die Cleveland Indians hatte er bereits 26 der 27 Batter des Gegners ausgemacht, ohne dass diese die erste Base erreichen konnten. Nachdem der letzte Batter Clevelands, Jason Donald, einen Groundball zum First Basemann schlug, warf dieser zu Galarraga, der die erste Base abdeckte. Der Pitcher fing den Ball und machte Donald aus, wie die Videoaufzeichnung belegt.[9] Der erfahrene First-Base-Umpire Jim Joyce allerdings entschied auf Safe für den Batter.

Im Nachhinein gab Joyce seinen Fehler zu und bereute zutiefst, dass seine Fehlentscheidung einem Pitcher das Perfect Game geraubt hat.[10]

Im Ergebnis wird die Leistung von Galarraga als One-Hit-Shutout geführt, da nach der offiziellen und damit gültigen Wertung im letzten At-Bat ein Hit gelang.

Am nächsten Tag übergab Galarraga anstelle des Managers die Line-up Karte für das nächste Spiel an Joyce. Die beiden gaben sich die Hand und Joyce klopfte dem Pitcher auf die Schulter.[11] Zudem überreichte der Sponsor General Motors Galarraga eine rote Corvette. Es wurde betont, dies solle nicht nur ein Zeichen für das fast perfekte Spiel sein, sondern auch für den sportlichen fairen Umgang gegenüber dem Unparteiischen verstanden werden.

Trainerentlassungen

In der Saison und unmittelbar nach Saisonende haben insgesamt elf Teams ihren Manager entlassen, also den sportlichen Hauptverantwortlichen. Da die Baltimore Orioles ihren Interimstrainer nach weniger als zwei Monaten wieder ins zweite Glied zurückversetzten und auch die Seattle Mariners nach Saisonende nicht an ihrem Interimstrainer festhielten, waren insgesamt 13 Manager hiervon betroffen:[12]

Datum Team Manager Nachfolger
13.05.2010 Kansas City Royals Trey Hillman Ned Yost
04.06.2010 Baltimore Orioles Dave Trembley Juan Samuel
23.06.2010 Florida Marlins Fredi Gonzalez Edwin Rodriguez
01.07.2010 Arizona Diamondbacks A.J. Hinch Kirk Gibson
02.08.2010 Baltimore Orioles Juan Samuel Buck Showalter
09.08.2010 Seattle Mariners Don Wakamatsu Daren Brown
22.08.2010 Chicago Cubs Lou Piniella (Karriereende) Mike Quade
03.10.2010 Los Angeles Dodgers Joe Torre (Karriereende) Don Mattingly
03.10.2010 Toronto Blue Jays Cito Gaston (Karriereende) John Farrell[13]
04.10.2010 New York Mets Jerry Manuel Terry Collins[14]
04.10.2010 Milwaukee Brewers Ken Macha Ron Roenicke[15]
04.10.2010 Pittsburgh Pirates John Russell Clint Hurdle[16]
18.10.2010 Seattle Mariners Daren Brown Eric Wedge[17]

Ehrungen und Auszeichnungen

Second Basemann Robinson Canó. Spieler des Monats April in der AL.
Pitcher Roy Halladay. Pitcher des Monats Juli in der NL.

Spieler des Monats

Monat[18] American League National League
April Robinson Canó Kelly Johnson
Mai David Ortiz Troy Glaus
Juni Josh Hamilton David Wright
Juli José Bautista
Delmon Young
Buster Posey
August José Bautista Albert Pujols
September Alex Rodríguez Troy Tulowitzki

Pitcher des Monats

Monat[19] American League National League
April Francisco Liriano Ubaldo Jimenez
Mai Jon Lester Ubaldo Jimenez
Juni Cliff Lee Josh Johnson
Juli Gavin Floyd Roy Halladay
August Clay Buchholz Tim Hudson
September David Price Derek Lowe

Rookie des Monats

Monat[20] American League National League
April Austin Jackson Jason Heyward
Mai Brennan Boesch Jason Heyward
Juni Brennan Boesch Gaby Sanchez
Juli Wade Davis Buster Posey
August Brian Matusz Daniel Hudson
September Neftali Feliz Pedro Alvarez

Roberto Clemente Award

Tim Wakefield, Boston Red Sox[23]

Ichirō Suzuki gewann seinen 10. Gold Glove in Folge.
Position[24][25] American League National League
C Joe Mauer Yadier Molina
1B Mark Teixeira Albert Pujols
2B Robinson Canó Brandon Phillips
3B Evan Longoria Scott Rolen
SS Derek Jeter Troy Tulowitzki
OF Ichirō Suzuki Michael Bourn
OF Carl Crawford Carlos Eduardo González
OF Franklin Gutierrez Shane Victorino
P Mark Buehrle Bronson Arroyo
Josh Hamilton, MVP der AL

Silver Slugger Award

Position[26] American League National League
C Joe Mauer Brian McCann
1B Miguel Cabrera Albert Pujols
2B Robinson Canó Dan Uggla
3B Adrián Beltré Ryan Zimmerman
SS Alexei Ramirez Troy Tulowitzki
OF José Bautista Ryan Braun
OF Carl Crawford Carlos Eduardo González
OF Josh Hamilton Matt Holliday
DH/P Vladimir Guerrero Sr. Yovani Gallardo

Manager of the Year

Einzelnachweise

  1. Spielplan der Regular Season 2010. mlb.com, abgerufen am 12. Januar 2010.
  2. All-Star Game 2010. mlb.com, abgerufen am 12. Januar 2010.
  3. Bradley finding a place to be comfortable. In: MLB.com. 28. Mai 2010, abgerufen am 27. Mai 2010.
  4. Kendry’s walk-off slam comes with injury. In: MLB.com. 29. Mai 2010, archiviert vom Original am 2. Juni 2010; abgerufen am 30. Mai 2010.
  5. Phils’ Halladay throws MLB's 20th perfecto. In: MLB.com. 30. Mai 2010, archiviert vom Original am 31. Mai 2010; abgerufen am 30. Mai 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mlb.mlb.com
  6. Dallas Braden, Perfect Game. In: MLB.com. 9. Mai 2010, abgerufen am 10. Mai 2010.
  7. Jimenez throws first no-hitter in Rox history. In: MLB.com. 18. April 2010, abgerufen am 18. April 2010.
  8. Pelfrey leads Mets to third straight shutout. In: MLB.com. 28. Mai 2010, archiviert vom Original am 30. Mai 2010; abgerufen am 28. Mai 2010.
  9. Video: Interview mit Szenen des "fast perfekten Spiels". In: mlb.com. mlb.com, 4. Juni 2010, abgerufen am 6. Juni 2010.
  10. Jason Beck: Galarraga brings lineup to tearful Joyce. MLB Advanced Media, L.P., 3. Juni 2010, archiviert vom Original am 5. Juni 2010; abgerufen am 3. Juni 2010 (englisch).
  11. Ian O’Connor: Imperfect Selig ditches perfect game. In: ESPN.com. ESPN Internet Ventures, 3. Juni 2010, abgerufen am 4. Juni 2010.
  12. Day of change for skippers and a GM. In: MLB.com. 5. Oktober 2010, abgerufen am 5. Oktober 2010 (englisch).
  13. Blue Jays name Farrell new manager. In: MLB.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  14. Fiery Collins takes over as Mets manager. In: MLB.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 24. November 2010 (englisch).
  15. Brewers’ choice for skipper is Angels’ Roenicke. In: angelsbaseball.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 2. November 2010 (englisch).
  16. Pirates name Hurdle to be their new skipper. In: MLB.com: News. mlb.mlb.com, abgerufen am 15. November 2010 (englisch).
  17. Seattle Mariners name Eric Wedge manager. In: Mariners.com: Official Info. seattle.mariners.mlb.com, abgerufen am 3. November 2010 (englisch).
  18. Baseball Almanac, MLB Player of the Month
  19. Baseball Almanac, MLB Pitcher of the Month
  20. Baseball Almanac, MLB Rookie of the Month
  21. Hudson, Liriano win 2010 MLB Comeback Player of the Year Awards. In: MLB.com. Abgerufen am 6. Oktober 2010.
  22. Votto, Bautista win the Hank Aaron Award. In: nbcsports.com. 1. November 2010, abgerufen am 23. August 2021.
  23. Boston Red Sox’s Tim Wakefield receives Roberto Clemente Award - ESPN Boston. In: sports.espn.go.com. Abgerufen am 2. November 2010.
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