Wappen Deutschlandkarte
Blankenfelde-Mahlow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 21′ N, 13° 24′ OKoordinaten: 52° 21′ N, 13° 24′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 55,17 km2
Einwohner: 29.344 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 532 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 15827 (Blankenfelde, Dahlewitz),
15831 (Groß Kienitz, Jühnsdorf, Mahlow)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 033708 (Dahlewitz, Groß Kienitz)
03379 (Blankenfelde, Jühnsdorf, Mahlow)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Karl-Marx-Straße 4
15827 Blankenfelde-Mahlow
Website: www.blankenfelde-mahlow.de
Bürgermeister: Michael Schwuchow (SPD)
Lage der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming
KarteAm MellenseeBaruth/MarkBlankenfelde-MahlowDahmeDahmetalGroßbeerenIhlow (Fläming)JüterbogLuckenwaldeLudwigsfeldeNiederer FlämingNiedergörsdorfNuthe-UrstromtalRangsdorfTrebbinZossenBrandenburg
Karte
Lage an der Stadtgrenze Berlins (roter Punkt)

Blankenfelde-Mahlow ist eine amtsfreie Gemeinde im nördlichen Teil des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg.

Geographie

Die Gemeinde liegt südlich von Berlin. Sie grenzt an den Berliner Ortsteil Lichtenrade. Weitere Nachbargemeinden sind Schönefeld im Osten, Großbeeren im Nordwesten, Ludwigsfelde im Südwesten und Rangsdorf im Süden und Südosten.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow gliedert sich in folgende Ortsteile:[2]

Geschichte

Die Geschichte der Gemeinde bis 2003 ist die Geschichte der heutigen fünf Ortsteile. Sie gehörten seit 1817 zum Kreis Teltow in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Zossen im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming.

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow entstand am 26. Oktober 2003 durch den Zusammenschluss der fünf vorher selbstständigen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Groß Kienitz, Jühnsdorf und Mahlow.[4]

Blankenfelde

Wappen von Blankenfelde
Wappen von Blankenfelde

Blankenfelde wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Ein wesentlicher Teil dieses Ortsteiles, die so genannte Gagfah-Siedlung, entstand jedoch erst in den 1930er Jahren, nachdem die Süd-Berlin Bodenaktiengesellschaft das Areal erworben und parzelliert hatte. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl erheblich – von 766 Einwohnern im Jahr 1930 auf 6228 Einwohner im Jahr 1939.

Dahlewitz

Wappen von Dahlewitz
Wappen von Dahlewitz

Dahlewitz wurde am 24. Februar 1305 erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Bau der Bahnstrecke Berlin–Dresden wurde in Dahlewitz im Jahr 1884 der Bahnhof in Betrieb genommen. Zusätzlich gab es mit der Gutsbahn Dahlewitz von 1895 bis 1945 eine Anschlussstrecke vom Bahnhof Dahlewitz zum Gut Dahlewitz.[5]

Groß Kienitz

Wappen Gross Kienitz
Wappen Gross Kienitz

Jühnsdorf

Wappen Jühnsdorf
Wappen Jühnsdorf

Mahlow

Wappen von Mahlow
Wappen von Mahlow

Mahlow wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem der Ort 1875 einen Bahnhof erhalten hatte, wanderten wohlhabende Berliner zu.[6] 1945 wurde Mahlow Kreisstadt des Kreises Teltow bis zu dessen Auflösung 1952. Bereits 1950 wurde die Gemeinde Glasow mit der Gemeinde Mahlow zusammengelegt. Durch den Bau der Berliner Mauer ab 13. August 1961 wurden die Verkehrsverbindungen nach Berlin gekappt. Erst nach dem Mauerfall 1989 kamen diese Verbindungen wieder in Gang. Am 31. August 1992 wurde mit dem Lückenschluss der Dresdener Bahn zwischen Lichtenrade und Mahlow die S-Bahn-Verbindung wiederhergestellt.

Am 16. Juni 1996 wurde Noël Martin in Mahlow Opfer eines rassistisch motivierten Übergriffs.

Im Jahr 2006 bekam Mahlow eine neue Umgehungsstraße, die die vielbefahrene Ortsdurchfahrt entlastet und innerorts Lärm und CO2-Belastung verringern soll.

Bevölkerung

Jahr Blankenfelde Dahlewitz Groß Kienitz Jühnsdorf Mahlow Glasow
1875 00 465 0 305 169 246 0 299 0 411
1910 00 729 0 468 170 215 0 630 0 434
1939 06.228 1.628 181 236 2.563 2.014
1946 06.667 1.760 266 299 2.654 2.099
1950 07.449 1.902 260 275 4.803
1971 07.192 1.940 158 231 5.430
1990 07.820 1.705 126 179 4.770
1995 07.899 1.662 204 262 5.594
2000 10.241 1.827 245 256 8.738
2002 10.365 1.918 300 285 9.789
Jahr Blankenfelde-Mahlow
2003 23.074
2005 24.210
2010 25.718
2015 26.319
2020 28.606
2021 28.761
2022 29.159
2023 29.344

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[7][8][9] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Blankenfelde-Mahlow besteht aus 32 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 65,5 % zu folgendem Ergebnis:[10]

Partei / Wählergruppe Stimmen 2014[11] Stimmen 2019[12] Stimmen 2024 Sitze 2014 Sitze 2019 Sitze 2024
AfD 07,7 % 15,9 % 22,6 % 2 5 7
SPD 23,7 % 18,5 % 19,3 % 7 6 6
CDU 18,9 % 14,0 % 18,2 % 6 5 6
Freie Wählergruppe 08,2 % 10,5 % 12,8 % 3 4 4
BVB / Freie Wähler Blankenfelde-Mahlow – – 11,4 % – – 4
Bündnis 90/Die Grünen 06,6 % 12,8 % 06,5 % 2 4 2
Die Linke 15,4 % 10,4 % 04,8 % 5 3 2
FDP 01,9 % 04,3 % 04,4 % 1 1 1
BürgerBündnis Blankenfelde-Mahlow 06,4 % 04,6 % – 2 2 –
BVBB-Wählergruppe Mitglieder & Sympathisanten 08,9 % 04,1 % – 3 1 –
Einzelkandidat Gregor Schiller – 02,7 % – – 1 –
Einzelkandidat Kay-Uwe Schoechert – 00,9 % – – – –
Einzelkandidat Robert Kieschke – 00,7 % – – – –
Einzelkandidat Roland Hahn – 00,4 % – – – –
Wählergruppe Pro Volkssolidarität – 00,2 % – – – –
Einzelkandidatin Rosemarie Müller 02,4 % – – 1 – –
Insgesamt 100 % 100 % 100 % 32 32 32

In den einzelnen Ortsteilen werden Ortsbeiräte gewählt:[2]

  • Blankenfelde mit fünf Mitgliedern
  • Dahlewitz mit fünf Mitgliedern
  • Groß Kienitz mit drei Mitgliedern
  • Jühnsdorf mit drei Mitgliedern
  • Mahlow mit fünf Mitgliedern

Bürgermeister

Schwuchow wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 22. September 2019 mit 56,8 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[14] gewählt.[15]

Wappen

Wappen von Blankenfelde-Mahlow
Wappen von Blankenfelde-Mahlow
Blasonierung: „In Gold mit blauer Wellenleiste in der Schildhauptstelle eine aus dem unteren Schildrand wachsende grüne fünfblättrige Linde, überhöht von einem abgeflachten roten Leistensparren.“[16]

Das Wappen wurde am 12. November 2018 genehmigt.

Flagge

Die Flagge der Gemeinde ist Gelb – Grün – Gelb (1:5:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Dienstsiegel

Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift: „• GEMEINDE BLANKENFELDE-MAHLOW • LANDKREIS TELTOW-FLÄMING“.

Partnerschaften

Partnerschaften bestehen seit 1992 mit der Kreisstadt Bad Ems aus Rheinland-Pfalz, seit 2005 mit der Gemeinde Tószeg in Ungarn[17] und seit 2015 mit Kretinga (Litauen)[18].

Gemeinde Blankenfelde, 1896

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Blankenfelde-Mahlow und der Liste der Bodendenkmale in Blankenfelde-Mahlow stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Bauwerke

Gut Blankenfelde um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Denkmalgeschützte Kirche in Blankenfelde
Kirche in Mahlow

Die Ortsteile haben charakteristische Dorfkirchen, zum Beispiel die Dorfkirche Mahlow sowie die Dorfkirche Glasow, die im 13. Jahrhundert entstanden. Ein Jahrhundert später wurde die Dorfkirche Jühnsdorf errichtet. Im Ortsteil Blankenfelde wurde ein früheres Gutsherrenhaus im Neorenaissance-Stil schlossartig umgebaut. In den Nachkriegsjahren stand es längere Zeit leer und wurde dann abgerissen. Nach der Wende erbaute man an derselben Stelle einen Supermarkt und eine Drogerie. Die Dorfkirche Blankenfelde entstand aus Feldsteinen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die ursprünglich reichhaltige Ausstattung wurde bei einem Brand 1740 fast vollständig zerstört.

Parks

Die Promenade im Ortsteil Blankenfelde wurde 1933 zur schönsten Deutschlands ernannt. Sie befand sich inmitten der von zugezogenen Berlinern gerade gebauten Wohnsiedlung, die heute den Ortskern von Blankenfelde bildet. 2011 wurde der (Ausgleichsmaßnahme des Flughafens) sanierte Gutspark Dahlewitz wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Der Gutspark liegt direkt an der Landesstraße L 402 zwischen Dahlewitz und Groß Kienitz. Des Weiteren verfügt der Ortsteil Blankenfelde über den Natursportpark auf dem ehemaligen Kasernengelände im Jühnsdorfer Weg.

Natur

Teile des Landschaftsschutzgebiets Diedersdorfer Heide und Großbeerener Graben gehören zur Gemeinde.

Ort der Vielfalt

Am 23. September 2008 erhielt die Gemeinde den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Süden der Gemeinde befindet sich das größte Gewerbegebiet im Ortsteil Dahlewitz. Weitere Gewerbegebiete befinden sich in Groß Kienitz und in Mahlow östlich und westlich direkt an der B 96 neu gelegen.

Straßenverkehr

Blankenfelde-Mahlow liegt an der Bundesstraße B 96 zwischen der Berliner Landesgrenze (Bezirk Tempelhof-Schöneberg) und Zossen, der Landesstraße L 40 zwischen Potsdam und Königs Wusterhausen sowie der L 76 nach Teltow. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Rangsdorf an der A 10, dem südlicher Berliner Ring.

Bahnverkehr

Seit 1992 ist Blankenfelde-Mahlow mit den Stationen Mahlow und Blankenfelde (Kr Teltow-Fläming) wieder mit der S-Bahnlinie 2 aus Berlin über die Dresdener Bahn erreichbar, nachdem diese ursprünglich bis Rangsdorf gehende Verbindung 1961 im Zuge des Baus der Berliner Mauer abgetrennt und eingestellt wurde. Endbahnhof ist nun Blankenfelde.

Mit der Regionalbahn erreicht man die Bahnhöfe Blankenfelde und Dahlewitz mit der Regional-Express-Linie RE 8 Berlin Hbf–Doberlug-Kirchhain–Elsterwerda / Finsterwalde und der Regionalbahnlinie RB 24 Flughafen BER–Rangsdorf.

Schulen

In Mahlow befinden sich die Grundschule „Astrid Lindgren“, die Herbert-Tschäpe-Grundschule, die Allgemeine Förderschule „Schule am Waldblick“ und die Evangelische Grundschule Mahlow. In Blankenfelde gibt es die Wilhelm-Busch-Grundschule, die Ingeborg-Feustel-Grundschule und das Kopernikus-Gymnasium. In Dahlewitz gibt es die Oberschule „Herbert Tschäpe“.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Blankenfelde-Mahlow â€“ Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. ↑ a b Hauptsatzung der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow vom 19. Dezember 2019
  3. ↑ Gemeinde Blankenfelde-Mahlow (Memento des Originals vom 25. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg.
  4. ↑ Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003. StBA.
  5. ↑ Zeittafel für das Gebiet der Gemarkung Dahlewitz. Abgerufen am 14. Mai 2023 (deutsch).
  6. ↑ Märkische Oderzeitung, 1. November 2006, S. 11
  7. ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Teltow-Fläming (PDF) S. 14–17
  8. ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  9. ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  10. ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  11. ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 (Memento des Originals vom 18. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlergebnisse.brandenburg.de
  12. ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  13. ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen. (PDF) statistik-berlin-brandenburg.de; S. 33
  14. ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  15. ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 22. September 2019 (Memento des Originals vom 7. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
  16. ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  17. ↑ Die Partnergemeinde Tószeg
  18. ↑ Städtepartnerschaft Blankenfelde-Mahlow – Kretinga (Memento des Originals vom 16. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blankenfelde-mahlow.de