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Fyffes
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Rechtsform | Public limited company |
GrĂ¼ndung | 1888[1] |
Sitz | Dublin, Irland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 2.730[2] |
Umsatz | 1.091 Mio. EUR (2014)[2] |
Branche | Obsthandel |
Website | www.fyffes.com |
Fyffes ist ein irisches Unternehmen mit Firmensitz in Dublin. Es ist einer der grĂ¶ĂŸten Fruchthändler der Welt und einer der grĂ¶ĂŸten Fruchtimporteure und -distributeure Europas. Im Segment Bananen ist Fyffes europäischer MarktfĂ¼hrer. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Handel mit Bananen, Ananas, Melonen und Pilzen.[3]
Geschichte
1789 verlässt Henry Fyffe den Familiensitz in Perth, Schottland, und zieht nach London, um sich als "Lebensmittelhändler und Teehändler" niederzulassen.[4]
1887 reist der Urenkel von Henry, der Londoner LebensmittelgroĂŸhändler Edward Wathen Fyffe, mit seiner Frau Ida auf die Kanarischen Inseln, um sich von Tuberkulose zu erholen. Dort ist er von der Qualität der Bananen beeindruckt und beschlieĂŸt, in London eine Importagentur fĂ¼r Erzeuger zu grĂ¼nden, die neue Märkte suchen. 1888 begann Fyffe mit dem kommerziellen Import von Bananen; die erste Kleinstlieferung von zwei BananensträuĂŸen trifft in den BĂ¼ros in London ein. Noch im selben Jahr entwickelt sich das Geschäft so schnell weiter, dass Fyffe bald keine Zeit mehr fĂ¼r Tee hat.
1897 fusionierte er sein Unternehmen mit Hudson Brothers, einem anderen Importeur, zu Fyffe Hudson & Co. Das Geschäft entwickelte sich weiter und schon 1900 erreichten die ersten Fyffe-Bananen Irland. Das Unternehmen wurde schlieĂŸlich so erfolgreich, dass es Land auf den Kanaren erwarb, um dort Bananenplantagen anzulegen.[4]
In der Zwischenzeit hatte Elder Dempster & Company (ein groĂŸes Schifffahrtsunternehmen, das mit den Kanarischen Inseln handelte) den Erfolg von Fyffe & Hudson beobachtet und folgte diesem Beispiel. Im Jahr 1898 wurde das Obstimportgeschäft von Elder Dempster auf Jamaika ausgedehnt. Um die Wirtschaft der Insel zu schĂ¼tzen, erklärte sich die britische Regierung bereit, Elder Dempster einen Zuschuss von 40.000 Pfund pro Jahr zu zahlen, damit diese einen regelmĂ¤ĂŸigen Dampferdienst nach Jamaika betreiben und groĂŸe Mengen Bananen auf den britischen Markt bringen konnten. Im Mai 1901 fusionierten die beiden Unternehmen und grĂ¼ndeten damit die Elders & Fyffes Ltd. in London. Im folgenden Jahr wurden 45 % des Unternehmens von der United Fruit Company of America erworben.
1902 eröffnete Charles McCann einen GemĂ¼seladen in der Clanbrassil Street in Dundalk und wurde damit der erste Vertreter des damals noch jungen Londoner Bananenimporteurs Fyffes in Irland. Unter dem Dach der United Fruit Importers of Ireland bringt die Familie McCann schrittweise eine zersplitterte Gruppe von ObstgroĂŸhändlern und -vertreibern zusammen. Diese wird schlieĂŸlich 1981 als FII plc. an der irischen Börse gelistet.
1986 Ă¼bernimmt das Unternehmen die globale Marke Fyffes vom US-Rivalen Chiquita und benennt sich 1990 in Fyffes plc. um. 1996 erwirbt Fyffes das Bananengeschäft von Geest Plc. und erwirbt 1999 50 % der Capespan Holdings International.
2002 verklagt Fyffes DCC plc. wegen des Verkaufs einer Beteiligung an dem Unternehmen. Im Mai 2006 gliedert das Unternehmen sein Immobilienportfolio in eine separate Firma, Blackrock International Land plc., aus. Das Unternehmen behält einen 40-% Anteil an dem neuen Unternehmen. Blackrock änderte im Oktober 2010 seinen Namen in Balmoral International Land plc.
Im Januar 2007 gliedert das Unternehmen sein Frischwarengeschäft als Total Produce plc aus. Die McCanns halten derzeit einen Anteil von 11,6 % an dem Unternehmen.
Im März 2014 wurde eine geplante Fusion mit dem US-amerikanischen Unternehmen Chiquita Brands International bekannt.[5][6] Ein Konsortium aus dem brasilianischen Fruchtkonzern Grupo Cutrale und dem ebenfalls brasilianischen Finanzunternehmen Safra Group von Joseph Safra gab daraufhin ein Gegengebot ab.[7] Diesem stimmte Chiquita im Oktober 2014 zu, sodass die Fusion mit Fyffes nicht zustande kam.
Im Oktober 2016 begannen Gespräche zwischen David McCann und dem japanischen Mischkonzern Sumitomo Corporation. Ende des Jahres einigte sich Fyffes auf eine vollständige Ăœbernahme durch die Sumitomo Corporation, dem grĂ¶ĂŸten Bananenimporteur Japans, fĂ¼r 751 Millionen Euro.[8]
Unternehmen
GrĂ¶ĂŸte Aktionäre mit jeweils Ă¼ber 10 % Anteil waren mit Stand FrĂ¼hjahr 2016:
- InterTech (US-amerikanischer Investmenttrust der Familie von Anita Zucker, ex-Governor der Hudson’s Bay Company)
- Balkan Investment Company (Investmentvehikel der Familie von David McCann)
- Fidelity International
Gemeinsam mit dem GemĂ¼sering Stuttgart betreibt Fyffes das Joint Venture Fruchtimport van Wylick, das vor allem Bananen importiert.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Fyffes PLC: Our Story. Abgerufen am 7. Januar 2016 (englisch).
- ↑ a b Annual Report and Accounts for year ended 2014 ( des vom 7. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂ¼ft. Bitte prĂ¼fe Original- und Archivlink gemĂ¤ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch), www.fyffes.com, abgerufen am 7. Januar 2016. PDF, 1,4 MB.
- ↑ Fyffes. 29. Juni 2009, abgerufen am 19. Februar 2024.
- ↑ a b Fyffes timeline: A short history of the banana giant. Abgerufen am 4. Mai 2023 (englisch).
- ↑ BBC:Fyffes and Chiquita to create biggest banana firm (englisch)
- ↑ sueddeutsche.de: Chiquita und Fyffes fusionieren zum grĂ¶ĂŸten Bananenhändler. Abgerufen am 14. März 2014.
- ↑ Ăœbernahmeschlacht um Chiquita und Fyffes – Wirtschaft – SĂ¼ddeutsche.de, 12. August 2014
- ↑ Japanese giant Sumitomo to buy Fyffes for €751m
- ↑ Van Wylick wird Joint Venture, www.juve.de, 8. März 2011, abgerufen am 18. Mai 2014.