Wappen Deutschlandkarte
Lohra
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lohra hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 44′ N, 8° 38′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 8° 38′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Marburg-Biedenkopf
Höhe: 210 m ü. NHN
Fläche: 49,16 km2
Einwohner: 5674 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km2
Postleitzahl: 35102
Vorwahlen: 06462, 06426
Kfz-Kennzeichen: MR, BID
Gemeindeschlüssel: 06 5 34 013
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Heinrich-Naumann-Weg 2
35102 Lohra
Website: www.lohra.de
Bürgermeisterin: Karina Schlemper-Latzel (BfB)
Lage der Gemeinde Lohra im Landkreis Marburg-Biedenkopf
KarteMünchhausen (am Christenberg)BiedenkopfBreidenbachSteffenbergAngelburgBad EndbachDautphetalGladenbachLohraFronhausenWetter (Hessen)LahntalRauschenbergWohratalCölbeWeimar (Lahn)MarburgEbsdorfergrundNeustadt (Hessen)KirchhainAmöneburgStadtallendorfNordrhein-WestfalenLandkreis Waldeck-FrankenbergSchwalm-Eder-KreisLahn-Dill-KreisLandkreis GießenVogelsbergkreis
Karte

Lohra (mundartlich Lohr) ist eine Gemeinde im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Sie zählt knapp 5500 Einwohner, etwas mehr als die Hälfte davon im namensgebenden Ortsteil.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Lohra liegt im südwestlichen Teil des Landkreises, etwa 15 Kilometer südwestlich von Marburg und ungefähr 20 Kilometer nordwestlich von Gießen. Auf dem Gemeindegebiet treffen die nördlichsten Ausläufer des Gladenbacher Berglandes und die südöstlichsten Ausläufer des Rothaargebirges aufeinander. Aus historischem Blickwinkel gesehen, gehört Lohra zum Marburger Land und grenzt im Westen an das Hessische Hinterland.

Nachbargemeinden

Lohra grenzt im Osten an die Gemeinden Weimar (Lahn) und Fronhausen sowie im Norden an die Stadt Gladenbach (alle drei im Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Südosten an die Stadt Lollar, im Süden an die Gemeinden Wettenberg und Biebertal (alle drei im Landkreis Gießen) sowie im Westen an die Gemeinde Bischoffen (Lahn-Dill-Kreis).

Gemeindegebiet und Gemeindegliederung

Das Lohraer Gemeindegebiet erstreckt sich mit einer Fläche von 49 Quadratkilometern über das mittlere Salzbödetal und den Versgrund. Die Gemeinde umfasst die Ortsteile:

Ortsteil Beschreibung
Altenvers ca. 602 Einwohner; Historische Erwähnungen: Ferse (1196), Virse (1333), Aldenverse (1359), Aldynfers (1442),

Altenfersa (1577), Altenvers (1604)

Damm/Etzelmühle ca. 259 Einwohner; Historische Erwähnungen: Damme (1200/1220), Thammo (1271), Damme (1347), Dampme

(1365), Tamme (1367), Dam (1577), Damm (1604)

Kirchvers ca. 992 Einwohner; Historische Erwähnungen: Ferse (um 1130), Verse (1196), Virse (1333), Kirchferse (1359),

Kirchvers (1604)

Lohra mit ca. 2554 Einwohner der größte und älteste Ortsteil; Historische Erwähnungen: Lare (752/779), in Larer marca

(770), in Lare (1200/1220), Loher (1339), Laer (1490), Lar (1504), Loer (1518), Lohr (1577), Lohra (1604)[2]

Nanz-Willershausen ca. 277 Einwohner; Historische Erwähnungen: Willicheshusen (1200/1220), Wilrizhusen (1232),

Wilherhusen (1272), Willereshusen (1307), de Nandelshusen (1339), Nandulzhusen (1359), Nandilshusen (1374), Nandolshusin (1374), Nandoldeshusen (1377), Nanczhusen (1502)

Reimershausen ca. 140 Einwohner; Historische Erwähnungen: Reymerßhusen (1261), Reymarishusen (1316), Reymershusen

(1320), Reumershusen (1375), Rymershusen (1377), Romershawsen (1524), Reymershausen (1577)

Rodenhausen ca. 242 Einwohner; Historische Erwähnungen: de Rudenhusen (1247/48), Rodehußen (1359), Rodenhausen (1550)
Rollshausen ca. 311 Einwohner; Historische Erwähnungen: de Rolshusen (1256), de Rollishusen (1263), de Rodilshusen

(1355), Rulshusen (1374), Rolhusin (1442), Rultzhusen (1577), Rolshausen (1577)

Seelbach ca. 78 Einwohner; Historische Erwähnungen: Selbach (817), Silbach (1512), Sehlbach (1577), Seelbach (1604)
Weipoltshausen ca. 615 Einwohner; Historische Erwähnung: Wipaldeshusen (1200/1220), Wypoltishusen (1302), Wypulczhusen

(1359/1398), Wypelczhusen (1469), Weibolshausen (1572), Weypoltshausen (1604), Weibelshausen (1708/1710)

Geschichte

Frühzeit und Antike

Von der frühen Besiedlung der Gegend zeugt das 1931 entdeckte Steinkammergrab von Lohra, das der ausklingenden Jungsteinzeit zuzuordnen ist. Die hier bestatteten Männer, Frauen und Kinder, deren Zahl sich auf ca. 20 Personen belaufen haben muss, wurden überraschenderweise verbrannt. Außerdem war den Toten für ihre Reise ins Jenseits, im Gegensatz zu den anderen Steinkammergräbern in Hessen, reichlich Keramik und andere Alltagsgegenstände mitgegeben worden. Henkelbecher (die aufgrund ihrer Einzigartigkeit auch als „Lohraer Becher“ in die Fachsprache der Archäologie Eingang gefunden haben), Tassen, Schalen, eine Serpentinaxt, ein kleines Steinbeil sowie eine retuschierte Kieselschieferklinge und Bronzeblechstückchen waren im Fund enthalten. Einige Fundstücke werden seit 1931 im Hessischen Landesmuseum in Kassel aufbewahrt.

Bei Altenvers wurden Überreste einer germanischen Siedlung aus der späten römischen Kaiserzeit, gefunden, in der wahrscheinlich Metall verarbeitet wurde. Anhand von Funden kann man die Bewohner der Ansiedlung mit einiger Sicherheit dem elbgermanischen Kulturraum zuordnen.

Frühmittelalter

Soweit bekannt, wurde Lohra erstmals schriftlich erwähnt in einem Güterverzeichnis der Abtei Fulda in der Mitte des 8. Jahrhunderts und wenig später im Schenkungsbuch des Klosters Lorsch als loco lare:

Ersterwähnung Lohras im Codex Eberhardi

„Gerbrechti in Larere. Regnante itaque Karolo piissimo rege, presidentque huic loco Gundelando, primo abbate tradiderunt ad Lauresham St. Nazario, Castwich et Gerbrecht, filius eius res suas in pago Logenehe in villis Larere marca (et in Duda marca) scilicet Campos, Prata, aquas aquarumque decursus. 769, Dec. 1. Karlus, Rex, Gundelando, abbas.“

Die deutsche Übersetzung lautet:

„Gerbrechts (Besitz) in Lohra. Unter Regierung Karls, des frommen Königs, und unter der Leitung des ersten Abtes dieses Klosters, Gundeland, haben Kastwich und dessen Sohn Gerbrecht an Lorsch, dem heiligen Nazarius, ihren Besitz im Lahngau, in den Orten Lohra (und in der Duda Mark) geschenkt, und zwar Felder, Wiesen, Wälder, Gewässer und Wasserläufe. 769, Dezember 1. Karl, König, Gundeland, Abt.“

Der Name Lare kann der vorfränkischen Sprachschicht zugeordnet werden und bedeutet möglicherweise „Ort am Wasser“. Welche Ethnien vor der fränkischen Landnahme in Lohra siedelten, ist nicht endgültig gesichert; wahrscheinlich waren es aber Ubier (bis ca. 10 v. Chr.) und danach Chatten.

Im 8./9. Jahrhundert scheint Lohra Gerichtsstätte („Malstatt“) der fränkischen Gaugrafschaft pagus lare (Gau Lohra) gewesen zu sein. Das Gebiet der Gaugrafschaft reichte bis ins Amöneburger Becken und an den Vogelsberg und scheint ungefähr den Raum der späteren Lahn-Ohm-Grafschaft eingenommen zu haben, aus der dann die Grafschaft Ruchesloh hervorging. Gerichtlicher Mittelpunkt dieser Gaugrafschaft war wohl das Flurstück namens Retschloh bei Oberweimar, wo die Gerichtsbarkeit ausgeübt wurde, religiöser Mittelpunkt die Martinskirche in Oberweimar.

Mittelalter

Ev. Kirche im Ortsteil Lohra

Etwa um 1238 wurde die heutige spätromanische Kirche erbaut. Im Juni 2002 wurde an der nordwestlichen Ecke der Wehrmauer der Kirche der Münzschatz von Lohra gefunden. Er umfasst 483 hochmittelalterliche Silbermünzen und wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts dort deponiert.

In der Grafschaft Ruchesloh, die 1237 an das Erzstift Mainz gelangte, war Lohra Mittelpunkt eines Gerichts (Gerichte Lohr), das ungefähr den Verser Grund sowie Teile der heutigen Gemeinde Fronhausen umfasste. Allen verwertbaren zeitgenössischen Dokumenten zufolge setzte sich die Grafschaft Ruchesloh aus den Centen in den Gebieten um Amöneburg, Buseck, Ebsdorf, Gladenbach, Homberg (Ohm), Kirchberg (Lahn), Kirtorf, Lohra, Londorf, Merlau und Reizberg (um Niederweimar) zusammen.

Die zwischen 1297 und 1307 von Landgraf Heinrich I. angelegte Innenheege (Mittelhessische Landheegen / Landwehr) folgte der Südgrenze des Gerichtes Lohra bis an die Lahn. Zwischen 1359 und 1374 baute Hessen zusätzlich die Außenheege. Diese Grenzsicherungen wurden zum Schutz gegen kriegerische Übergriffe der Grafen von Nassau auf hessisches Gebiet errichtet.

Im Jahre 1366 ließ Graf Johann I. von Nassau-Weilburg auf einem Feldzug gegen den hessischen Landgrafen Heinrich II. Lohra niederbrennen.[3] Ein Teil der Dorfbevölkerung floh in die Wälder. Die reichsten und angesehensten Dorfbewohner wurden von den Nassauern zusammen mit dem gesamten Vieh verschleppt, um sie dann für ein hohes Lösegeld wieder freizulassen.

Nach dem Tod des Landgrafen Philipp I. im Jahr 1567 wurde die Landgrafschaft Hessen unter seinen Söhnen aufgeteilt und Lohra fiel an Hessen-Marburg.

Das sog. Gerichte Lohr im Spätmittelalter

Als im Dreißigjährigen Krieg schwedische Truppen durch Hessen zogen, brachen für die Dörfer der heutigen Gemeinde harte Zeiten an. Viele Bewohner flohen nach Marburg und fanden auf dem Marburger Landgrafenschloss Zuflucht, während ihre Dörfer von Landsknechten geplündert wurden. Als 1648 der Westfälische Frieden den Dreißigjährigen Krieg beendete und auch der Hessenkrieg zu Ende ging, kam Lohra mit dem nördlichen Teil Hessen-Marburgs zu Hessen-Kassel.

Bei Lohra, an der Gemarkungsgrenze zu Mornshausen, befand sich eine Wasserburg, vermutlich eine Turmhügelburg (Motte), die Burg Offenhausen.

Neuzeit

Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 und der napoleonischen Epoche gehörte Lohra zunächst zur Landgrafschaft Hessen-Kassel, dann von 1806 bis 1813 zum kurzlebigen Königreich Westphalen (in dem es Verwaltungssitz des Kantons Lohra war), und nach dessen Ende wieder zu Hessen-Kassel. Mit dem Niedergang des napoleonischen Kaiserreichs begann aber auch gleichzeitig der Aufstieg Preußens zur Hegemonialmacht in Deutschland. Im Deutschen Krieg von 1866 wurde Kurhessen, und damit die Dörfer der Gemeinde Lohra, von Preußen annektiert und mit dem ebenfalls einverleibten Nassau zur preußischen Provinz Hessen-Nassau umgewandelt.

Noch vor dem Ersten Weltkrieg bahnte sich für Lohra die Wandlung von der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zur Arbeiterwohngemeinde an, ein Prozess, der sich zwischen den beiden großen Kriegen fortsetzte. Die steinigen Ackerböden ergaben nicht mehr ausreichend Ertrag, um die stetig anwachsende Bevölkerung zu ernähren, die Bewohner der Lohraer Ortschaften mussten sich weitere Erwerbstätigkeiten suchen. So fanden viele Frauen Arbeit in der Zigarrenfabrik Rinn & Cloos, die 1916 bzw. 1929 einen Filialbetrieb in Lohra errichtete. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Dammer Bahnhof am 12. September 1944 Ziel eines alliierten Fliegerangriffs, der 17 Menschen das Leben kostete. Bomben fielen auch über Lohra, richteten jedoch keinen größeren Schaden an. Am Nachmittag des 28. März 1945 stießen US-amerikanische Truppen durch das heutige Gemeindegebiet in Richtung Marburg vor. Durch die große Anzahl von Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten stieg im Jahre 1946 die Einwohnerzahl übermäßig an; die Flüchtlinge kamen aufgrund mangelnden Wohnraums vorerst bei Einheimischen unter.

Kath. Dreifaltigkeitskirche in Lohra

In den 1950er Jahren begann allmählich wieder Normalität Einzug zu halten. Mit der 1200-Jahr-Feier im Jahre 1952 wurde eines der ersten größeren Volksfeste in der Marburger Gegend nach dem Zweiten Weltkrieg begangen.

Im Zuge den Gebietsreformen von 1972 und 1974 bilden die bis dahin selbständigen Gemeinden Lohra, Damm, Nanz-Willershausen, Rodenhausen, Reimershausen, Kirchvers, Altenvers, Weipoltshausen, Rollshausen und Seelbach die heutige Großgemeinde Lohra mit dem Verwaltungssitz im gleichnamigen Ortsteil Lohra. Die Bildung der Großgemeinde kann somit als vorläufiger Höhepunkt eines geschichtlichen Prozesses gesehen werden, der die historisch zusammengehörenden Orte im südwestlichen Zipfel des Marburger Landes auch auf administrativer Ebene vereinte.

Im Jahr 2002 beging Lohra den 1250. Jahrestag der Ersterwähnung mit einer Festwoche.

Am 25. Mai 2009 erhielt das Dorf den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Eingemeindungen

Ortsteil Lohra im Salzbödetal

Dass die Großgemeinde Lohra heute als kommunale Gebietskörperschaft existiert, war lange Zeit nicht selbstverständlich. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen zogen die Dörfer an Vers und Mittlau zunächst die Bildung einer eigenen Gemeinde vor, welche die Bezeichnung „Verstal“ erhalten sollte. Die Ablehnung dieses Ansinnens durch die hessische Landesregierung und die Entscheidung Rodenhausens, der Gemeinde Lohra beizutreten, bewog nun auch die anderen Orte, sich der neuzubildenden Gemeinde anzuschließen. Versuche von Seiten der Gemeinde Kichvers, der benachbarten Gemeinde Biebertal beizutreten, schlugen fehl, da deren Aufnahmebereitschaft gering und die historische Verbindung mit Lohra ohnehin sehr viel größer war. So wurden am 31. Dezember 1971 zunächst die Gemeinden Damm, Nanz-Willershausen und Rodenhausen auf freiwilliger Basis eingegliedert.[4] Am 1. Juli 1972 kam Reimershausen hinzu. Altenvers, Kirchvers, Rollshausen, Seelbach und Weipoltshausen folgten kraft Landesgesetz am 1. Juli 1974.[5][6] Für alle eingliederten Gemeinden und die Kerngemeinde wurde Ortsbezirke errichtet.[7]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Lohra angehört(e):[2][8]

Gerichte seit 1821

Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Fronhausen war als Gericht in erster Instanz für Lohra zuständig.[13] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Fronhausen.[14][15] Mit Wirkung zum 1. Oktober 1902 wurden Rodenhausen, Seelbach, Rollshausen und Lohra vom Bezirk des Amtsgerichts Fronhausen abgetrennt und dem Amtsgericht Gladenbach zugeteilt.[16] 1948 wurden die bisher zu dem Amtsgerichtsbezirk Gladenbach gehörenden Gemeinden Lohra, Rodenhausen, Rollshausen und Seelbach dem Amtsgerichtsbezirk Marburg zugeteilt.[17]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Lohra 5627 Einwohner. Darunter waren 136 (2,4 %) Ausländer, von denen 60 aus dem EU-Ausland, 46 aus anderen Europäischen Ländern und 28 aus anderen Staaten kamen.[18] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 4,4 %.[19]) Nach dem Lebensalter waren 1035 Einwohner unter 18 Jahren, 2349 zwischen 18 und 49, 1284 zwischen 50 und 64 und 957 Einwohner waren älter.[20] Die Einwohner lebten in 2343 Haushalten. Davon waren 618 Singlehaushalte, 630 Paare ohne Kinder und 843 Paare mit Kindern, sowie 210 Alleinerziehende und 42 Wohngemeinschaften. In 399 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1639 Haushaltungen lebten keine Senioren.[20]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1467: 28 Hausgesesse
• 1502: 34 Hausgesesse
• 1577: 82 Hausgesesse
• 1592: 29 Bauern mit Pflug, 39 Einläuftige, 13 Eigenleute.
• 1630: 67 Hausgesesse (einschließlich 3 Witwen). 3 dreispännige, 13 zweispännige, 14 einspännige Ackerleute, 37 Einläuftige (einschließlich Witwen).
• 1681: 52 hausgesessene Mannschaften
• 1838: 600 Einwohner (Familien: 49 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 3 Beisassen)
Lohra: Einwohnerzahlen von 1747 bis 2020
Jahr  Einwohner
1747
  
347
1800
  
?
1834
  
583
1840
  
616
1846
  
670
1852
  
674
1858
  
664
1864
  
682
1871
  
651
1875
  
714
1885
  
750
1895
  
815
1905
  
854
1910
  
894
1925
  
1.097
1939
  
1.262
1946
  
1.661
1950
  
1.862
1956
  
1.886
1961
  
1.915
1967
  
2.130
1972
  
3.018
1975
  
4.912
1980
  
4.967
1985
  
5.161
1990
  
5.391
1995
  
5.716
2000
  
5.776
2005
  
5.699
2010
  
5.597
2011
  
5.627
2015
  
5.465
2020
  
5.438
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[2]; 1972:[21]; ab 1975:[19]; Zensus 2011[18]; ab 2011:[19]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1861: 0521 evangelisch-lutherische und 18 jüdische Einwohner
• 1885: 0664 evangelische (= 88,53 %), keine katholischen und 52 Christen anderer Konfession (= 6,93 %), sowie 34 Juden (= 4,53 %)
• 1961: 1656 evangelische (= 86,48 %) und 240 katholische (= 12,53 %) Einwohner
• 1987: 4148 evangelische (= 80,00 %), 487 katholische (= 9,39 %), 552 sonstige (= 10,61 %) Einwohner[22]
• 2011: 3883 evangelische (= 69,00 %), 519 katholische (= 9,21 %), 1226 sonstige (= 21,79 %) Einwohner[22]

Erwerbstätigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
• 1747: Erwerbspersonen: drei Müller, vier Branntweinbrenner, zwei Bender, ein Rechenmacher, 5 Schneider, dreio Tagelöhner, vier Tagelöhnerinnen; zwei Juden, die schlachten, ein Jude, der Geldwechsler und Kleinkrämer ist, zwei Krämer, ein Fenstermacher, vier Schmiede, drei zünftige Leineweber, zwei Schreiner, zwei Wirte, drei Schweineschneider, ein Spielmann. ein Braumeister, ein Maurer, ein Bäcker.
• 1838: Familien: 58 Ackerbau, 36 Gewerbe, 17 Tagelöhner.
• 1961: Erwerbspersonen: 213 Land- und Forstwirtschaft, 504 Produzierendes Gewerbe, 109 Handel und Verkehr, 114 Dienstleistungen und Sonstiges.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[23] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[24][25][26][27]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
    
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
BfB Bündnis für Bürgernähe 44,0 14 40,8 12 22,3 7 26,9 8 18,2 5
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 22,3 7 22,0 7 26,5 8 29,5 9 31,1 10
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 21,4 6 28,2 9 35,3 11 38,6 12 44,7 14
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 12,4 4 9,0 3 11,6 4
FWG Freie Wählergemeinschaft 4,3 1 5,1 2 6,0 2
Gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Ungültige Stimmen in % 3,2 3,4 2,9 2,8 2,3
Wahlbeteiligung in % 56,3 54,4 55,3 51,5 58,6

Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Lohra neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sieben weitere Beigeordnete angehören.[28] Karina Schlemper-Latzel (BfB) hat in den Tagen nach der Amtseinführung vom 17. November 2022 ihre Amtszeit als Bürgermeisterin angetreten.[29] Ihr Amtsvorgänger Georg Gaul beendete im 61. Lebensjahr seine dritte Amtszeit wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig und trat am 30. Juni 2022 in den Ruhestand.[30] Die Erste Beigeordnete Rosemarie Wolny leitete die Gemeindeverwaltung kommissarisch und die Wahl des neuen Bürgermeisters musste vorgezogen werden. Karina Schlemper-Latzel erhielt am 23. Oktober 2022 in einer denkbar knappen Stichwahl bei 54,72 Prozent Wahlbeteiligung 50,23 Prozent der Stimmen (11 Stimmen Vorsprung).[31]

Amtszeiten der Bürgermeister[32]
  • 2022–2028 Karina Schlemper-Latzel (BfB)[29]
  • 2006–2022 Georg Gaul[30]
  • 1976–2006 Hermann Brand (SPD) (1945–2020)[33]

Ortsbeiräte

Gemeinde Lohra

Für alle in Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Gemeinden und die Kerngemeinde bestehen Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher, nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.[7] Die Wahl der Ortsbeiräte erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin.

Ortsbezirk Lohra

Der Ortsbezirk Lohra umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Lohra.[7] Der Ortsbeirat Lohra besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 51,09 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Bürger für Lohra“ an.[34] Der Ortsbeirat wählte Claudia Hoffarth zur Ortsvorsteherin.[35]

Wappen und Flagge

Hiss- und Bannerflagge

Am 24. August 1951 genehmigte der Hessische Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung:

Wappen von Froschhausen
Wappen von Froschhausen
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau, oben ein mit fünf blauen Schindeln bestreuter aus der Teilung wachsender blauer, rotbezungter und rotbewehrter Löwe, unten ein von zwölf goldenen Kreuzchen bewinkeltes goldenes durchgehendes Andreaskreuz.“[36]
Wappenbegründung: Der Löwe steht für die Grafen von Solms, das Andreaskreuz, in geänderter Schildtingierung, für die Herren von Merenberg. Die zwölf goldenen Kreuzchen symbolisieren die zwölf Dörfer der Gemeinde. – Das Wappen erhielt die Gemeinde 1952 im Zuge der 1200-Jahr-Feier.

Die graphische Gestaltung erfolgte 1951 durch den Heraldiker Ottfried Neubecker.[37]

Die nichtamtliche Flagge der Gemeinde zeigt das Wappen auf einem von Blau und Gold zweigeteilten Flaggentuch.

Gemeindepartnerschaften

Lohra unterhält mit folgenden Gemeinden eine Gemeindepartnerschaft:[38]

Kultur

Ortsspitznamen

Innerhalb des Gebiets der Großgemeinde haben sich im Laufe der Zeit für die einzelnen Ortschaften Spitznamen herausgebildet. In der Regel erzählt man sich mehrere, voneinander abweichende schwankhafte Geschichten, die die Dorfspitznamen erklären. Häufig ist der Ursprung der Necknamen aber nicht mehr bekannt.

  • Altenvers → Kuckucke
  • Damm → Spatzen (Spatze)
  • Etzelmühle → Wasserhühner (Woasserhuiher)
  • Kirchvers → Schmierkäselecker (Schmierkäsleacker)
  • Lohra → Raben (Roawe)
  • Nanzhausen → Hühner (Huiher)
  • Reimershausen → Wiesenschnarcher (Wisseschnoarcher)
  • Rodenhausen → Rotkehlchen (Ruutbresterche)
  • Rollshausen → Wiedehöpfe (Wirrehepch)
  • Seelbach → Esel
  • Weipoltshausen → Knochenschaber (Knocheschoawer)
  • Willershausen → Bärentatzen (Bärndapch)

Dialekt

In den Ortschaften der Großgemeinde werden Varianten des Oberhessischen gesprochen, die sich jedoch von Dorf zu Dorf wieder in Einzelheiten unterscheiden. Als linguistische Einheiten lassen sich die Kirchspiele Lohra (mit Damm und Nanz-Willershausen), Altenvers (mit Reimershausen, Rollshausen und Seelbach) und Kirchvers (mit Rodenhausen und Weipoltshausen) erfassen, in denen zumeist die gleiche Mundart gesprochen wird.

Kulinarische Spezialitäten

Typische Lohraer Gerichte entstammen der einfachen hessischen Küche, werden jedoch heutzutage kaum noch zubereitet. Gerichte wie Möhrengemüse (Miehrngemois), Himmel und Erde (Himmel ean Eard) oder Struppch (Gestampfte Kartoffeln mit Sauerkraut) standen in früheren Zeiten sehr häufig auf dem Speiseplan der Dorfbewohner. Bei Hausschlachtungen wurden die traditionellen Wurstsorten Stracke und Rote (Ruure Worscht) hergestellt.

Heimatlied

Anlässlich der 1200-Jahr-Feier 1952 zur Ersterwähnung des Dorfes im Jahre 752, des ersten größeren Volksfestes nach dem Zweiten Weltkrieg in der Marburger Gegend, wurde das Heimatlied Lohra über’m Wiesengrund von Reinhard Ide komponiert. Der Text stammt von Wilhelm Ide.[39]

Wirtschaft und Infrastruktur

Flächennutzung

Das Gemeindegebiet umfasst 2015 eine Gesamtfläche von 4918 Hektar, davon entfallen in ha auf:[19]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 225 228
davon Wohnen 130 131
Gewerbe 10 13
Betriebsfläche 6 4
davon Abbauland 0 0
Erholungsfläche 26 28
davon Grünanlage 13 14
Verkehrsfläche 333 332
Landwirtschaftsfläche 2142 2130
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 2144 2144
Wasserfläche 34 44
Sonstige Nutzung 8 8

Wirtschaftsstruktur

Die Gemeinde Lohra ist Standort vieler Handwerksbetriebe und mittelständischer Unternehmen. Die Landwirtschaft wird mit Ausnahmen allenfalls als Nebenerwerbstätigkeit ausgeübt und verliert immer mehr an ihrer schon jetzt geringen Bedeutung für den Lohnerwerb. Im Jahr 2006 haben sich Personen aus allen wirtschaftlichen Bereichen der Großgemeinde Lohra zum sog. Wirtschaftsforum Lohra 2020 zusammengeschlossen, um erhöhte Lebensqualität, eine verbesserte Infrastruktur, mehr Zusammenleben und Vernetzung zu erzielen und somit auch aussichtsreichere Zukunftsperspektiven für die Gemeinde Lohra zu schaffen.

Gemeinsam mit der Stadt Gladenbach und der Gemeinde Bad Endbach unterhält die Gemeinde den Interkommunalen Gewerbepark Salzbödetal (IGS) zwischen Lohra und dem Gladenbacher Ortsteil Mornshausen, dessen Errichtung zudem vom Land Hessen mit finanziellen Mitteln unterstützt wurde. Der Spatenstich erfolgte am 5. Februar 2002.

Verkehr

Ehemaliger Bahnhof

Durch das nördliche Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 255 zwischen Marburg und Herborn. Die durch die Gemeinde führende Aar-Salzböde-Bahn zwischen Niederwalgern und Herborn wurde zwischenzeitlich stillgelegt.

Seit Einstellung des Schienenverkehrs wird Lohra über die Buslinie 383 von Marburg nach Bad Endbach täglich im Stundentakt (in Stoßzeiten etwas häufiger) angebunden. Von der zentralen Haltestelle Lohra Neue Mitte des Ortsteils Lohra werden die anderen Ortsteile bedient (im Wesentlichen Schulverkehr).

Kommunikation

Seit dem 10. August 2005 gibt es in Lohra ein bundesweit einzigartiges Funk-W-DSL-Verfahren, durch das auch umliegende Gemeinden versorgt werden.[40]

Bildung

In Lohra gibt es zwei und in Kirchvers und Altenvers jeweils einen Kindergarten. Die Kindergärten in Lohra und Kirchvers werden von der Ev. Kirche Kurhessen-Waldeck unterhalten, während die Gemeinde Lohra Träger des Altenverser Kindergartens ist. Zusätzlich gibt es in Kirchvers einen Waldkindergarten.

Zudem verfügt die Gemeinde über eine Grundschule. Weiterführende Schulen wie Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen befinden sich in Marburg, Niederwalgern, Gladenbach, Biebertal und Gießen.

Studienangebote kann man im näheren Umkreis an der Philipps-Universität Marburg, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen (ehemals Fachhochschule Gießen-Friedberg) mit Standorten in Friedberg, Gießen und Wetzlar wahrnehmen.

Töchter und Söhne der Gemeinde

  • Elfriede Köhler, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande
  • Heinrich Naumann (1856–1942), Heimatdichter („Bauerndichter“) aus dem Ortsteil Nanzhausen
  • Walter Schäfer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Hessisch-Thüringischen Landesbank (Helaba)
  • Walter Weber (1811–1874), Gutsbesitzer und Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung
  • Horst Wetterau, Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik
  • Werner Waßmuth, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande

Siehe auch

Literatur

  • Alfred Horst: Die Chronik von Lohra. 1970.
  • Karl Huth: Die Gemeinde Lohra und ihre 10 Ortsteile im Wandel der Jahrhunderte. Hrsg.: Gemeindevorstand der Gemeinde Lohra. 1989.
  • Ulrike Söder: Eine Sondage auf der kaiserzeitlichen Fundstelle Lohra-Altenvers. In: Berichte der Kommission für Archäologische Landesforschung in Hessen. Heft 5, Verlag Marie Leidorf, Rahden 1998/1999, ISSN 0941-6013, S. 145–154.
  • Niklot Klüßendorf, Wolfgang Korn, Christa Meiborg: Der Münzschatz vom alten Kirchhof in Lohra, Kr. Marburg-Biedenkopf. Wetterauer Brakteaten aus dem späten 13. Jahrhundert (= Archäologische Denkmäler in Hessen. Heft 159). Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden, ISBN 3-89822-159-8.
  • Literatur über Lohra nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Lohra – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Fronhausen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b c d e f Lohra, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gottfried Zedler: Die Hessenchronik, ihr Umfang und Inhalt, sowie ihr Verfasser. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Band 55, Kassel, 1926, S. 176–228 (hier S. 195).
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 154, § 10 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 402–404 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. a b c Hauptsatzung. (PDF; 23 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Lohra, abgerufen im September 2023.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 385 (online bei HathiTrust’s digital library).
  10. Die Zugehörigkeit des Amtes Fronhausen anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  11. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 112 f. (online bei Google Books).
  12. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
  13. Neueste Kunde von Meklenburg, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. Verlag des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts, Weimar 1823, S. 158 ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
  14. Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
  15. Verfügung vom 7. August 1867, betreffend die Einrichtung der nach der Allerhöchsten Verordnung vom 19. Juni d. J. in dem vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf, zu bildenden Gerichte (Pr. JMBl. S. 221–224)
  16. Gesetz, betreffend die Abänderung von Amtsgerichtsbezirken vom 22. Juni 1902 (PrGS 1902, S. 227–228)
  17. Otfried Keller: Die Gerichtsorganisation des Raumes Marburg im 19. und 20. Jahrhundert: ein Beitrag zur Rechtsgeschichte der „Landschaft an der Lahn“. Presseamt der Stadt Marburg, 1982, ISBN 978-3-9800490-5-4, S. 54.
  18. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Lohra. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  19. a b c d Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  20. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 82 und 68, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  21. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  22. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 82, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2021;.
  23. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  24. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  25. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  26. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  27. Ergebnis der Gemeindewahl am 18. März 2001. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2001.
  28. Gremien: Gemeindevorstand
  29. a b Sitzung der Gemeindevertretung vom 17. November 2022: Einführung der gewählten Bürgermeisterin Karina Schlemper-Latzel in das Amt der Bürgermeisterin und Aushändigung der Ernennungsurkunde durch den Vorsitzenden der Gemeindevertretung: „Die 1. Beigeordnete verliest die Ernennungsurkunde und händigt sie an Frau Schlemper-Latzel aus.“ (aus der Niederschrift ist der erste Tag der Amtszeit nicht zu entnehmen)
  30. a b Mittelhessen.de, 11. Mai 2022: Lohras Bürgermeister Georg Gaul hört auf: „Er trat am 1. April 2006 sein Amt an“ … „Die Dienstunfähigkeit des 61-Jährigen bescheinigt ein amtsärztliches Gutachten. Nun beginnt die Suche nach einem Nachfolger.“ - SPD Lohra, 9. August 2022: Verabschiedung unseres Bürgermeisters Georg Gaul am 30. Juni 2022
  31. Votemanager: Bürgermeisterstichwahl Gemeinde Lohra 2022
  32. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Lohra (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  33. Traueranzeigen Hermann Brand
  34. Ergebnis der Ortsbeiratswahlen Lohra. In: Votemanager. Gemeinde Lohra, abgerufen im September 2023.
  35. Ortsvorsteher der Gemeinde Lohra. In: Webauftritt. Gemeinde Lohra, abgerufen im September 2023.
  36. Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Lohra, Landkreis Marburg, Reg.-Bezirk Kassel vom 24. August 1951. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr. 37, S. 545, Punkt 852 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  37. Schriftverkehr zwischen Ottfried Neubecker und der Gemeinde Lohra (vertreten durch Hauptlehrer i. R. W. Well), archiviert im Staatsarchiv Marburg, zitiert nach: Bild:Wappen Lohra Auftrag Well 1951.jpg In: lohra-wiki.de.
  38. Verein f. Partnerschaft und Kultur – Lohra-Wiki. Abgerufen am 1. April 2022.
  39. Lohra-Lied (Großgemeinde und OT Lohra). In: lohra-wiki.de. Abgerufen am 28. März 2023.
  40. Bürgerinitiative DSL für Lohra