Ein Stiefvater (von mhd. stief, von ahd. stiof, von germ. *steupa, *steupaz, gestutzt, Stief, ähnlich dem idg. *steup-, stoßen, schlagen, Stock, Stumpf) ist ein Mann, der die Stelle des Vaters einnimmt, ohne der leibliche Vater des Kindes zu sein. Im traditionellen Sinne des Begriffs ist der Stiefvater entweder mit der leiblichen Mutter verheiratet oder der Pflegevater des Kindes.[1]

Etwa seit Ende des 20. Jahrhunderts wird ein Mann auch als Stiefvater bezeichnet, wenn er väterliche Pflichten für das Kind übernimmt (vgl. Soziale Elternschaft), ohne mit der Mutter verheiratet zu sein. Als Adoptivvater nimmt er auch die Rolle des rechtlichen Vaters ein.

Seltener und mit eher humorigem Unterton wird der Begriff Beutevater verwendet, der sich wohl darauf bezieht, dass ein Kind bei Eroberung seiner Mutter durch den angehenden Stiefvater zu dessen Beute gehört.[2]

Siehe auch

Wiktionary: Stiefvater – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei Duden.de
  2. Zitat: "Bei einem Elterngespräch stellte sich heute ein Mann mir als der Beutevater eines Schülers vor. Als ich fragte, was er damit meinen würde, kam als Antwort. "Ja den hab´ I `net selber g´macht, sondern den hat mei` Frau scho` mit`bracht"." - aus einem Beitrag (Memento des Originals vom 23. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.best-of-80s.de im "80er Jahre Forum im Netz ... best of 80s" vom 12. Oktober 2011