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Ein Sonettenkranz (ital. und engl. corona) ist eine streng geregelte Form eines aus mehreren Sonetten geflochtenen Gedichtzyklus. Er besteht aus 14 + 1 Einzelsonetten, wobei die letzte Zeile des ersten Sonetts zugleich der ersten Zeile des zweiten Sonetts entspricht, die letzte Zeile des zweiten Sonetts zugleich der ersten Zeile des dritten und so weiter, bis zum 14. Sonett, dessen letzte Zeile wiederum der ersten Zeile des ersten Sonettes entspricht, so dass sich eine Kranzform ergibt. Das 15. Sonett, das sogenannte Meistersonett oder ital. Magistrale, besteht zusammenfassend und in unveränderter Reihenfolge aus allen Anfangs- bzw. Endzeilen der Einzelsonette. Die vollständige Form wurde erstmals im 18. Jahrhundert in der Istoria della Volgar Poesía (1730) von Giovan Mario de Crescimbeni beschrieben und gelangte im 19. Jahrhundert als Modeerscheinung nach Deutschland. Ihr erster bedeutender Vertreter in deutscher Sprache war Josef Weinheber.[1]