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Als Ingenieur-Kapitän, auch Ingenieurkapitän, wurden seit dem 17. Jahrhundert Baumeister, Ingenieure oder Kartografen als Offiziere bezeichnet, die kartographische und/oder bautechnische Aufgaben für das Militär durchführten. Sie standen vergleichbar im Rang eines Hauptmanns oder Capitains bzw. Captains.
Aufgaben
Die Kartenherstellung bzw. Kartografie für vorwiegend militärische Zwecke: Sie diente u. a. dazu, unbekannte oder eroberte Gebiete zu vermessen und zu dokumentieren.
In der Laufbahn der Ingenieuroffiziere gab es später auch den Ingenieurfähnrich, den Ingenieurleutnant, den Ingenieur-Oberleutnant oder auch den Ingenieur-Major, Ingenieur-Oberstleutnant bzw. Ingenieur-Oberst. In einigen Armeen wie in Russland oder Sachsen war die Bezeichnungen Inspektor, bis hin zum Generalinspektor und auch Ingenieurgeneral bekannt oder auch ingénieur militaire, architecte militaire und officier de genie.
Frühere Ingenieur-Kapitäne
Die sehr unterschiedlichen Aufgaben und Laufbahnen der Ingenieur-Kapitäne in Deutschland und in anderen Ländern können beispielhaft aus einigen Biografien ersehen werden:
Clemens von Althaus (1791–1836), 1820 als deutscher Ingenieurkapitän in Chile, später erstellte er als Kartograf das erste umfassende und geschlossene Kartenwerk von Peru
Lazare Carnot (1753–1823), 1783 französischer capitaine au corps royal du géni, später u. a. Kriegsminister unter Napoléon Bonaparte
Anton Heinrich du Plat (1738–1791), um ab 1775 kurhannoverscher Ingenieur-Kapitän und Kartograf sowie später Generalleutnant
Jacob Reutz aus Schwerin, er entwickelte um 1710 das Straßenraster von Boizenburg und baute ab 1710 die Schelfkirche in Schwerin
Rudolph Ernst Schilling (1728–1774), in Bremen 1767 Ingen. Lieutnant, Architekt und Maler, später Ingenieurkapitän
Victor Taunay (1852–1926), französischer capitaine du génie
Johann Georg Vetter (1681–1745), im Fürstentum Ansbach 1710 Landfeldmesser, später Ingenieurleutnant und 1738 Ingenieurkapitän; Kartenwerk vom Fürstentum