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Harold Montgomery Budd (* 24. Mai 1936 in Los Angeles; †8. Dezember 2020[1] in Arcadia, Kalifornien) war ein amerikanischer Pianist, Komponist und Dichter. laut.de zufolge war er „einer der wichtigsten Künstler des Ambient.“ Er arbeitete auch mit Brian Eno und den Cocteau Twins.[2]
Budd, der in der Mojave-Wüste aufwuchs, musizierte während seines Wehrdiensts mit dem Freejazz-Pionier Albert Ayler. 1966 absolvierte er sein Kompositionsstudium bei Ingolf Dahl an der University of Southern California. Angeregt durch John Cage und Morton Feldman begann er mit unbestimmter Improvisation zu experimentieren und beschäftigte sich in seinem kompositorischen Schaffen zunächst mit graphischer Notation. Zwischen 1966 und 1970 gestaltete er seine Kompositionen im Sinne des Minimalismus immer sparsamer und arbeitete mit leise dröhnenden Basspfeifen oder lang ausgedehnten Gongtönen und einem Minimum an Instruktionen für die Musiker.
1970 hatte er diese Formensprache erkundet und kam in eine Schaffenskrise; er begann am California Institute of the Arts zu lehren, wo er bis 1976 blieb.[3] Für ein Universitätsfestival schrieb er 1972 das Stück Madrigals of the Rose Angel (für Harfe, E-Piano, Celesta, Perkussionsinstrumente und Frauenchor); er selbst wirkte als Pianist mit. Während der nächsten Jahre schrieb er die Kompositionen für das Album The Pavilion of Dreams, auf dem er sich mit lange angehaltenem Pedalspiel beschäftigte. Zwei Jahre später erarbeitete er gemeinsam mit Brian Eno (und Gitarrist Eugene Bowen) das Album Ambient 2: The Plateaux Of Mirrors, dem später zwei weitere gemeinsame Alben folgten.
In den 1980er Jahren kam es auch zu Kooperationen mit Robin Guthrie und weiteren Musikern von Cocteau Twins, mit denen er The Moon and the Melodies und The White Arcades aufnahm. Auf seinem Album By the Dawn’s Early Light von 1991 kombinierte Budd gesprochene Gedichte mit seiner Musik; auf She Is a Phantom beschäftigt er sich weiter mit dieser Synthese. Daneben arbeitete er auf Music for Three Pianos mit den Pianisten Ruben Garcia und Daniel Lentz zusammen. 1994 folgt wieder eine Aufnahmen mit gesprochenen Gedichten. 1994 entstand gemeinsam mit Andy Partridge von XTC auch das Album Through The Hills. Auf dem Album The Room (2000) kehrte er wieder zum Minimalismus zurück. 2003 nahm Daniel Lanois jenseits der Studioatmosphäre La Bella Vista auf.
2004 kam Budd zu dem Schluss, dass er musikalisch alles gesagt habe, und er nun nicht mehr komponieren werde. Seine zunächst letzte Arbeit Avalon Sutra / As Long As I Can See My Breath erschien 2005. Dennoch kam es zu weiteren Veröffentlichungen früherer und späterer Aufnahmen, etwa dem Album Perhaps, das er im Gedenken an seinen Kollegen James Tenney einspielte, und zur Unterzeichnung eines neuen Plattenvertrags.
2012 wurde Budd beim Festival Other Minds in San Francisco gewürdigt.[4]
Harold Budd starb an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.[5] Vier Tage vor seinem Tod erschien das Album Another Flower, gemeinsam mit Robin Guthrie erarbeitet. Es schließt an das erfolgreiche Album Bordeaux an, das von den beiden Künstlern im Jahr 2011 vorgelegt wurde. Another Flower entstand im Jahr 2013 im privaten Studio von Robin Guthrie in Frankreich. Es handelt sich um psychedelische, durchaus minimalistische Klänge ohne Vocals.[6]
Charakteristisch für die meisten Werke von Budd sind „seine dahin schwebenden ruhigen Sounds. Die Melodien und verschiedenen Klangfarben sind genau aufeinander abgestimmt.“ Teilweise greift er auch auf fremde Musikkulturen zurück, wie zum Beispiel die Skalen indonesischer Gamelanmusik. „Nicht nur elektronische Klänge, sondern in großem Maße auch akustische Instrumente kommen in seinen Stücken zum Einsatz.“[2]
Studioalben
Live-Aufnahmen
Kompilationen
Personendaten | |
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NAME | Budd, Harold |
ALTERNATIVNAMEN | Budd, Harold Montgomery (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Pianist, Komponist und Dichter |
GEBURTSDATUM | 24. Mai 1936 |
GEBURTSORT | Los Angeles, Kalifornien |
STERBEDATUM | 8. Dezember 2020 |
STERBEORT | Arcadia, Kalifornien |