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Bis zur Eingemeindung nach Ebsdorfergrund im Jahre 1974 bestand die Gemeinde aus dem Kernort Hachborn und den Siedlungsplätzen:
Sandmühle
Straßmühle
Goldmühle
Fortbach
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung von Hachborn erfolgte um 1130 unter dem Ortsnamen Habechenbrunnun[1] 1151 bezeugte der Hachborner Ortsadelige „Volpertus de Habekebrunnin“ die Trennung der neuerbauten Beltershäuser Kirche von der Pfarrei in Ebsdorf. Um diese Zeit waren die Grundherren des Dorfes die Grafen von Gleiberg, 1163 waren es Giso und Hartrad von Merenberg.
Im Jahre 1834 mit der Schaffung der kommunalen Selbstverwaltung wurde Hachborn selbstständige Gemeinde. 1866 wurde das Hofgut Fortbach zu Hachborn eingemeindet.
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gemeinde Ebsdorfergrund
Gerichte seit 1821
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Assistenzamt Treis war als Gericht in erster Instanz für Hachborn zuständig.[11] In Treis wurde ein Assistenzamt eingerichtet, das 1833 als eigenständiges Justizamt Treis ausgegliedert wurde und für Hachborn zuständig war. Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen wurde durch einen Gebietstausch Treis an das Großherzogtum Hessen abgetreten, Hachborn wurde dem Justizamt Marburg zugeordnet, das am 1. September 1867 in Amtsgericht Marburg umbenannt wurde.[12][13] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hachborn 1068 Einwohner. Darunter waren 24 (2,2 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 222 Einwohner unter 18 Jahren, 468 zwischen 18 und 49, 210 zwischen 50 und 64 und 165 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 411 Haushalten. Davon waren 90 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 183 Paare mit Kindern, sowie 42 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 63 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 288 Haushaltungen leben keine Senioren.[2]
10 Ackerleute (1 vierspännige, 3 dreispännige, 4 zweispännige, 2 einspännige Ackerleute). Durch Pest etliche Mann verstorben.
• 1681:
37 hausgesessene Mannschaften
• 1747:
54 Hausgesesse
• 1838:
Familien: 45 nutzungsberechtigte, 38 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 22 Beisassen
Hachborn: Einwohnerzahlen von 1768 bis 2011
Jahr
Einwohner
1768
356
1800
?
1834
597
1840
602
1846
658
1852
703
1858
685
1864
684
1871
649
1875
665
1885
692
1895
669
1905
654
1910
661
1925
701
1939
717
1946
945
1950
1.004
1956
886
1961
910
1967
973
1980
?
1990
?
2000
?
2011
1.068
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]
Erwerbspersonen: 205 Land- und Forstwirtschaft, 137 Produzierendes Gewerbe, 47 Handel und Verkehr, 52 Dienstleistungen und Sonstiges.
Sehenswürdigkeiten
Die heute als evangelische Kirche genutzte ehemalige Klosterkirche
Die Klostermauer in der Nähe der Dorfkirche
Rest der Klostermauer in der Hachborner Straße
Klosterkeller (Privatgelände)
Der alte Dorfbrunnen / Der Born
Der Schwedenstein
Alte Schanze
Neue Schanze
Hügelgräber
Biotop an der Zwester Ohm
Hofgut Fortbach
Politik
Für Hachborn besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Hachborn.[5]
Der Ortsbeirat Hachborn besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,47 %. Dabei wurden gewählt: zwei Mitglieder der SPD und drei Mitglieder der „Hachborner Wählergemeinschaft“ (HWG).[14] Der Ortsbeirat wählte Frank Ochs (HWG) zum Ortsvorsteher.[15]
Infrastruktur
In Hachborn bestehen eine Grundschule und ein Kindergarten.
Im Dorf gibt es mehrere Vereine, darunter einen Gesangsverein, einen Motorradclub und einen Sportverein.
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.121f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
↑
Neueste Kunde von Meklenburg, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S.158ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
↑Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)