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Gerda Hasselfeldt wuchs in Haibach im Bayerischen Wald (Niederbayern) auf einem Bauernhof mit Metzgerei und Gasthaus auf. Ihr Vater Alois Rainer (1921–2002) war Bürgermeister. Später gehörte er dem Landtag und von 1965 bis 1983 dem Deutschen Bundestag an. Ihr jüngerer Bruder Alois wurde ebenfalls Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter.
Hasselfeldt ist katholisch,[1] war von 2004 bis 2019 in zweiter Ehe mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Zeitlmann verheiratet[2] und ist Mutter von zwei Kindern.[3]
Partei
Mit 18 Jahren begann Hasselfeldt ihre politische Laufbahn als Ortsvorsitzende der Jungen Union in ihrem Heimatort.[4] Sie trat 1969 in die CSU ein[5] und gehörte ab 1989 dem CSU-Landesvorstand an. Von 1995 bis 2005 war sie Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck und von 1991 bis 1995 Landesvorsitzende der Frauen-Union. Im August 2005 wurde sie in das Kompetenzteam der CDU/CSU für die vorgezogene Bundestagswahl 2005 für die Bereiche Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt berufen.[6][7]
Am 18. Juli 2009 wurde Hasselfeldt in den Vorstand der CSU gewählt.
In Nachfolge des zum Innenminister ernannten Hans-Peter Friedrich wurde sie am 14. März 2011 als erste Frau zur Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Bundestag gewählt.[12] Am 13. April 2013 wurde sie schließlich als erste Frau zur Spitzenkandidatin der CSU für eine Bundestagswahl gewählt und führte die CSU damit in den Bundestagswahlkampf 2013.[13]
Bei der Bundestagswahl 2017 kandidierte sie nicht erneut für den Bundestag.[3][14]
Öffentliche Ämter
Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt (Mitte) mit Vertretern des Bundesverbandes Pharmazie, Bonn 1991
Am 1. Dezember 2017 wurde sie durch die DRK-Bundesversammlung zur Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes gewählt. Am 5. Juli 2024 wurde sie zusätzlich zur Vorsitzenden des ZDF-Fernsehrates gewählt.
Politische Positionen
Hasselfeldt erklärte Anfang 2013, sie halte Vorratsdatenspeicherung weiterhin für „unabdingbar“, um der „Kriminalität im Internet“ zu begegnen.[17]
Kurz nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns kritisierte Hasselfeldt angeblich damit zusammenhängende „bürokratische Belastungen“. So positionierte sie sich gegen die obligatorische Aufzeichnung von Arbeitszeiten, für die Ausweitung von Ausnahmeregelungen und für eine Einschränkung der Auftraggeberhaftung, wenn Teile eines Auftrags an Subunternehmer übertragen werden.[18]
Hasselfeldt ist kritisch gegenüber einer Frauenquote, da diese sehr bürokratisch und eine „Einschränkung der Entscheidungsmöglichkeiten der Unternehmen“ sei.[19]
Hannes Burger: Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt. In: Michael F. Feldkamp (Hrsg.): Der Bundestagspräsident. Amt – Funktion – Person. 16. Wahlperiode. Olzog-Verlag, München 2007, S. 179–188, ISBN 978-3-7892-8201-0.
Ralf Frenzel (Hrsg.): Das Parlament kocht. Was Politiker so anrichten … Tre Torri Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-937963-70-9.
Gerda Hasselfeldt: „Gerda mach du das doch!“ In: Ulrike Siegel (Hrsg.): Kein Rindvieh – bloß kein Rindvieh. Persönlichkeiten unserer Zeit erinnern sich an ihre ländlichen Wurzeln. Landwirtschaftsverlag, Münster 2007, ISBN 978-3-7843-3470-7, S. 44–52.
Gerda Hasselfeldt: Gerda Hasselfeldt, Diplom-Volkswirtin und Bundestagsvizepräsidenten. „Zurückhaltend, aber zielstrebig“. In: Schwester Angela Veit OSU (Hrsg.): Was aus uns geworden ist. Ehemalige Gymnasiastinnen der Ursulinen in Straubing erzählen. Verlag Attenkofer, Straubing 2010, S. 106–116, ISBN 978-3-936511-80-2.
Georg Paul Hefty: Generalistin. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. März 2011, S. 10 (online).
Helmut Stoltenberg: Abschied vom Präsidium. Gerda Hasselfeldt – Eine Frau führt die CSU-Landesgruppe. In: Das Parlament. Nr. 12, 21. März 2011, S. 11 (online (Memento vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)).