Type a search term to find related articles by LIMS subject matter experts gathered from the most trusted and dynamic collaboration tools in the laboratory informatics industry.
Friedrich Beißner (* 26. Dezember 1905 in Hameln; †29. Dezember 1977 in Tübingen) war ein deutscher Germanist.
Beißner war der Sohn eines Eisenbahnbeamten. Nachdem er das Germanistikstudium mit einer Promotion abgeschlossen hatte, trat er 1933 nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten sowohl in den NS-Lehrerbund als auch in die SA ein. 1937 wurde er Mitglied der NS-Studentenkampfhilfe und trat zum 1. Mai desselben Jahres der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 5.576.357).[1][2]
Er wurde zunächst Assistent am Deutschen Seminar der Universität Gießen und 1940 Privatdozent an der Universität Jena. Parallel dazu erhielt er eine Anstellung am Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, wo er an der Schiller-Nationalausgabe mitarbeitete; im Herbst 1942 wurde Beißner auf Vermittlung von Leo Killy und dessen Sohn Walther Killy nach Tübingen umhabilitiert, wo er rechtzeitig zum Jubiläumsjahr 1943 mit der Arbeit an der von Walther Killy angeregten neuen historisch-kritischen Hölderlin-Ausgabe begann. Da Hölderlin im NS-Reich wohlgelitten war, erfuhr diese Unternehmung breite staatliche Förderung.[3]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte Beißner ab 1946 seine Karriere in Tübingen als außerordentlicher Professor fort, wo er ab 1961 bis zu seiner Emeritierung 1970 Ordinarius für Deutsche Sprache und Literatur war.[2] Seit 1970 war er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.[4]
Beißner wurde vor allem durch seine Arbeiten über die deutsche Klassik bekannt. Er ist der Herausgeber einer wissenschaftlichen Ausgabe des Gesamtwerkes Friedrich Hölderlins, der sogenannten „Stuttgarter Ausgabe“.
Zu Friedrich Beißners Schülern gehören Siegfried Unseld, Walter Jens, Gerhard Storz, Karl Corino, Johannes Poethen, Egon Menz und Martin Walser, die unter anderem seinem Doktorandenkolleg beiwohnten.
Herausgeber
Personendaten | |
---|---|
NAME | Beißner, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Germanist |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1905 |
GEBURTSORT | Hameln |
STERBEDATUM | 29. Dezember 1977 |
STERBEORT | Tübingen |