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Als Äquinoktialpunkte werden in der Astronomie die Schnittpunkte des Himmelsäquators mit der Ekliptik bezeichnet. Zu den Äquinoktien zum Frühlingsanfang und zum Herbstanfang steht die Sonne an diesen Punkten. Entsprechend den Jahreszeitanfängen auf der Nordhalbkugel werden diese Punkte Frühlingspunkt und Herbstpunkt genannt. Die Erdachse und die Verbindungslinie der Mittelpunkte von Erde und Sonne, die sich im Erdmittelpunkt schneiden, stehen dann genau senkrecht zueinander[1], es kommt auf der Erde überall gleichzeitig zur Tagundnachtgleiche. Mit Äquinoktium wird sowohl der Zeitpunkt als auch der zuvor definierte Schnittpunkt bezeichnet.
Der Frühlingspunkt stellt einen wichtigen Bezugspunkt in der Astronomie dar, insbesondere im geozentrischen äquatorialen Koordinatensystem. Er liegt definitionsgemäß unendlich weit entfernt. Die Richtung zu ihm ist deshalb von jedem Punkt der Erdumlaufbahn aus dieselbe. Aufgrund der Präzession der Erdachse wandert der Frühlingspunkt auf der Ekliptik stetig in westlicher Richtung und benötigt für einen vollen Zyklus etwa 25.800 Jahre. Bis zum Jahr 68 vor Christus befand sich der Frühlingspunkt im heutigen Sternbild Widder. Seitdem, bis in die heutige Zeit wandert er weiter westwärts durch das Sternbild Fische. Ab dem Jahr 2597 wird er sich im Sternbild Wassermann befinden.
Die beiden Äquinoktialpunkte lagen in der Antike in den beiden Sternbildern Widder und Waage. Sie werden deshalb auch heute noch Widderpunkt und Waagepunkt genannt, obwohl sie wegen der Präzession der Erdachse inzwischen um ein Sternbild weiter gewandert sind.