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Folgaria | ||
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Staat | Italien | |
Region | Trentino-Südtirol | |
Provinz | Trient (TN) | |
Koordinaten | 45° 55′ N, 11° 11′ O | |
Höhe | 1169 m s.l.m. | |
Fläche | 71 km² | |
Einwohner | 3.147 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 38064 | |
Vorwahl | 0464 | |
ISTAT-Nummer | 022087 | |
Bezeichnung der Bewohner | Folgaretani | |
Website | www.comune.folgaria.tn.it | |
Blick auf Folgaria |
Folgaria (zimbrisch Folgrait, deutsch Vielgereuth) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 3147 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol. Sie gehört der Talgemeinschaft Magnifica Comunità degli Altipiani Cimbri an.
Die Hochebene von Folgaria befindet sich auf einer Höhe von 900 bis 1000 über NN an den Südhängen des Monte Cornetto und umfasst das Gebiet, das von der breiten Talfurche des Rio Cavallo bis zur Grenze der Provinz Vicenza reicht.
Die Nachbargemeinden sind Caldonazzo, Altopiano della Vigolana, Besenello, Calliano, Lavarone, Lastebasse (VI), Rovereto, Terragnolo, Laghi (VI).
Die erste zimbrische Ansiedlung in Folgaria geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Es wird angenommen, dass die Siedler aus den Dreizehn Gemeinden oder eher aus den siedlungsgeschichtlich älteren Sieben Gemeinden auf der Hochfläche von Sleghe / Asiago kamen. Folgaria war bis ins 20. Jahrhundert hinein gemeinsam mit der Nachbargemeinde Lavarone Teil einer heute nur noch aus der Gemeinde Lusern bestehenden Zimbrischen Sprachinsel im Trentino. Heute ist der deutsche Dialekt als Muttersprache durch die italienische Sprache vollständig verdrängt. Zahlreiche Flurnamen und lokale Bezeichnungen lassen noch die zimbrische Geschichte der Orte erkennen.
In Folgaria und Lavarone wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch zimbrisch gesprochen, doch während der Faschistenzeit (1922–1943) wurden alle zimbrischen Traditionen und die Sprache im öffentlichen und privaten Bereich infolge der Politik der Italianisierung durch Mussolini und Ettore Tolomei unterdrückt und verboten. In den in Richtung Lavarone / Lafraun gelegenen östlichen Fraktionen Carbonare (deutsch: Kohligen, zimbrisch: Khoulegen) und San Sebastiano di Folgaria (deutsch: Sankt Sebastian, zimbrisch: San Sebastiå) gab es bis in die 1950er Jahre noch einzelne alte Menschen, die Slambròt, eine lokale Variante des Zimbrischen, sprachen.[2]