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Der Begriff Fluktuation (von lateinisch fluctuare, „hin- und her schwanken“, „wiegen, wallen“) bezeichnet allgemein eine kurzzeitige oder andauernde Veränderung (Schwankung, Wechsel) von Personen, Personal, Sachverhalten oder Zuständen. Je nach Bedeutungszusammenhang und Fachgebiet kann Fluktuation unterschiedliche Begriffsinhalte aufweisen.
In vielen Naturwissenschaften und der Mathematik versteht man unter Fluktuation die zufällige oder zufällig erscheinende Änderung einer Systemgröße gegenüber einer näherungsweise als bekannt angesehenen Bezugsgröße. Beispiele sind thermische Fluktuationen der Teilchendichte in einem Gas, statistische Schwankungen der Zählrate bei Messung eines radioaktiven Präparats, Variationen einer Tierpopulation oder der Höhe des Meeresspiegels.
In der Medizin bezeichnet Fluktuation meist die Bewegung einer Flüssigkeit unter der Haut. Ein ähnlicher Palpationsbefund tritt beispielsweise bei größeren Lipomen auf, dann spricht man von Pseudofluktuation.[1]
Fluktuation bezeichnet in der Sozial- und Wirtschaftswissenschaft im übertragenen Sinne die Austauschrate des Personals in Unternehmen, Behörden oder Institutionen sowie die Eintritts- bzw. Austrittsrate von Personen in eine Organisation oder Gruppe. Es ist damit eine Kurzform des Begriffs Fluktuationsrate, welche die Veränderung pro Zeitspanne bzw. Abrechnungszeitraum misst.
Fluktuation verändert zum Beispiel
Die Fluktuation der Mitarbeiter wird wie folgt ermittelt:
Die Fluktuationsrate sinkt erfahrungsgemäß mit steigendem Lebensalter und Dienstalter, weibliches Personal kündigt häufiger als männliches, ledige Männer kündigen häufiger als verheiratete, umgekehrt haben verheiratete Frauen eine höhere Fluktuation als ledige Frauen.[2] Der Begriff ist auch Gegenstand der Organisationspsychologie, die u. a. den Einfluss der Mitarbeiterzufriedenheit auf die Fluktuation untersucht.[3]