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Ein Fernsehpreis ist eine Auszeichnung, die für besondere Leistungen rund um das Fernsehen vergeben wird. Im Gegensatz zu reinen Filmpreisen werden auch Nachrichtensendungen, Dokumentationen und Shows ausgezeichnet. Stärker noch als beim Film spielen Fernsehpreise (ihre Zahl liegt in Deutschland über hundert) in der Diskussion um Medienqualität eine tragende Rolle. Manche Fernsehpreise gelten als Gütesiegel für Fernsehqualität. Der Adolf-Grimme-Preis versteht sich beispielsweise als jährliche Definition von Qualitätsfernsehen, ein Ziel, das sich seit 1999 auch der Deutsche Fernsehpreis setzt.
Mit der Etablierung des Fernsehens als Massenmedium in den 1960er Jahren stellten die Fernsehpreise, die sich damals etablierten, die fernsehspezifischen Qualitäten in den Vordergrund. 1964 gründeten sich der Adolf-Grimme-Preis, der DAG-Fernsehpreis (heute ver.di-Fernsehpreis), der Fernsehspielpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Prix Jeunesse.
Die Zielsetzungen und Wertungskategorien bei Fernsehpreisen sind sehr unterschiedlich, eine Standardisierung von Fernsehpreis-Kategorien gibt es nicht, in einigen Fällen werden die Preiskategorien sogar nach Verfügbarkeit potentieller Preisträger bestimmt. Es finden sich sowohl Fernsehpreise, die die „beste Fernsehsendung“ auszeichnen, als auch Auszeichnungen, die Drehbuch, Schauspieler, Nebendarsteller, Kamera, Schnitt etc. prämieren. Wie bei Filmpreisen ist es auch bei Fernsehpreisen gängige Praxis, dass die Preisträger von Jurys, Nominierungskommissionen oder Redaktionen, somit aus einem System von Fachleuten, bestimmt werden.