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Dieser Artikel beschreibt ein geplantes Ereignis. Einige der Informationen können sich daher noch ändern.
Halbfinale: Jedes Land vergibt per Televoting 1–8, 10 und 12 Punkte.
Finale: Jedes Land vergibt zwei Punktesätze bestehend aus 1–8, 10 und 12 Punkten. Dabei stammt der erste Punktesatz von einer Jury, der zweite vom Televoting der Zuschauer des jeweiligen Landes.
Kurz nach dem Finale des Eurovision Song Contests 2024 gab ein Sprecher der SRG SSR bekannt, dass die Schweiz den Wettbewerb 2025 ausrichten werde.[2] Bereits im Vorfeld des ESC 2024 hatte die SRG mit einigen Städten und Veranstaltungsorten Gespräche geführt.[3][4]
Bewerbungsverfahren
Ende Mai 2024 überreichte die SRG den interessierten Städten das City-Bid-Buch, das die Anforderungen an die Veranstaltungsorte und Hallen enthält. Die endgültigen Bewerbungen auf dieser Basis mussten bis zum 28. Juni eingereicht werden. In Absprache mit der EBU traf ein Steuerungsausschuss aus SRG-Generaldirektor Gilles Marchand, SRF-Direktorin Nathalie Wappler, RSI-Direktor Mario Timbal, SRG-Finanzchef Beat Grossenbacher und SRG-Entwicklungsdirektor Bakel Walden die Entscheidung über den Ausrichter.[5][6]
Gemeinsame Bewerbung mit Biel, wo unter anderem die Halbfinalauslosung stattfinden sollte. Die Halle befindet sich im Bau und soll im März 2025 fertiggestellt werden.
Daneben hatten noch Freiburg[11] und St. Gallen[12] öffentlich Interesse erklärt, den ESC 2025 austragen zu wollen. Beide verfolgten eine potenzielle Bewerbung nicht weiter.
Am 19. Juli 2024 gaben EBU und SRG bekannt, dass die Entscheidung für den Austragungsort zwischen Basel und Genf fallen wird.[13] Am 30. August 2024 gab die SRG bekannt, dass der ESC 2025 in Basel stattfinden werde.[14]
Widerstand gegen die Durchführung
Gegen die öffentliche Finanzierung kündigte die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) im Juli an allen möglichen Austragungsorten Finanzreferenden an – unter anderem aus «moralischen» Gründen.[15] Am Austragungsort Basel, wo das Kantonsparlament am 11. September mit breiter Mehrheit aller Fraktionen (87 Stimmen dafür, 4 dagegen, 4 Enthaltungen)[16] auf Antrag des Regierungsrats[17] einen staatlichen Kredit von 37,5 Millionen Franken für die Durchführung des Anlasses – inklusive eines reichhaltigen Rahmenprogramms – bewilligte, sammelte die EDU bis Oktober über 4000 Unterschriften (von 4203 eingereichten waren 3912 gültig – mindestens nötig waren 2000), um das Volk über die Sprechung dieser Gelder zu befragen.[18] In der Folge wurde am 24. November ein Referendum darüber abgehalten.[19] Bei einer Stimmbeteiligung von ca. 57 % lehnte die stimmberechtigte Basler Bevölkerung das Referendum mit ca. 2/3-Mehrheit ab und sprach sich somit für die Finanzierung der Durchführung mitsamt dem Rahmenprogramm aus.[20] Wäre es angenommen worden, hätte die ESC-Fernsehshow zwar dennoch stattgefunden – das Rahmenprogramm und die davon erwartete Wertschöpfung für die Region wären jedoch deutlich kleiner ausgefallen.[21][22][23]
Planung und Leitung
Produktionsteam
Am 4. Juni 2024 stellte die SRG SSR die Executive Producer des ESC 2025 vor; am 3. Juli 2024 folgte das gesamte Kernteam der Produktion.[24][6]
Die zentralen Rollen sind:
Moritz Stadler, Executive Producer (Gesamtleitung)
Reto Peritz, Executive Producer (Gesamtleitung)
Yves Schifferle, Head of Show (Produktion der Inhalte der Shows)
Christer Björkman, Head of Contest (Produktion der Wettbewerbsbeiträge)
Tobias Åberg, Head of Production (technische Produktion)
Nadja Burkhardt-Tracol, Head of Event (Leitung des Rahmenprogramms außerhalb der Shows)
Reference Group
Die Eurovision Song Contest Reference Group ist das Exekutivkomitee der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und ihrer Mitgliedssender für den ESC. Sie entscheidet über die Regeln des Wettbewerbs, die Finanzierung der Veranstaltung und überwacht die Vorbereitung der ausrichtenden Rundfunkanstalt. Für den ESC 2025 hat sie folgende Mitglieder:[25][26]
Nach der Disqualifikation des niederländischen Teilnehmers kündigte die EBU eine neutrale Untersuchung der Ereignisse an.[27] Auch mehrere Länder, wie Portugal oder Slowenien, äußerten formal Kritik.[28][29] Infolge dieser Untersuchung führte die EBU einige Änderungen im Umfeld des Wettbewerbs durch:
Ernennung eines Sicherheitsmanagers für das Umfeld der Teilnehmerinnen.
Reduktion der Filmaufnahmen im Backstagebereich.
Schaffung eines „Safespaces“ für die Teilnehmerinnen, wo diese nicht gestört werden können.
Formierung eines Krisenstabs aus Vertretern der EBU, aller Teilnehmenden Länder sowie des veranstaltenden Senders, welcher im Ernstfall relevante Entscheidungen auf demokratischer Basis fällen soll.
Schaffung der Position des Eurovision Director, welche mit Martin Green besetzt wurde.[30]
Die Niederlande hatten ihren Teilnahme unter anderem von diesen Änderungen abhängig gemacht.[31]
Abstimmung
Am 8. November 2024 gab Tomislav Štengl als Vertreter der EBU Reference Group bekannt, dass man am Abstimmungsverfahren des Vorjahres festhalten werde.[32]
Teilnehmer
Am ESC teilnahmeberechtigt sind alle aktiven Vollmitglieder der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Ausgenommen ist Australien, das seit 2015 gesondert eingeladen wird.
Die Anmeldefrist lief bis zum 15. September 2024. Bis zum 11. Oktober hatten die Sender die Möglichkeit, sich ohne Vertragsstrafe wieder von der Teilnahme zurückzuziehen.[33] Die EBU kündigte an, die offizielle Teilnehmerliste bis zum Ende des Jahres 2024 veröffentlichen zu wollen.[34]
Bestätigte Teilnehmer
Bis zum 16. November 2024 haben 37 Länder ihre Teilnahme am Wettbewerb öffentlich bestätigt.
Montenegro wird zum ersten Mal seit 2022 wieder am Wettbewerb teilnehmen.
Die sogenannten Big Five, das heißt die fünf größten Geldgeber des ESC, sowie das Gastgeberland Schweiz sind automatisch für das Finale vorqualifiziert.
BulgarienBulgarien: Im Juni 2024 wurde berichtet, dass der bulgarische Sender BNT eine Entscheidung bezüglich einer Teilnahme am ESC 2025 im September 2024 treffen wolle.[75]
NordmazedonienNordmazedonien: Das am 26. Oktober 2024 veröffentlichte Budget des nordmazedonischen Senders Makedonska Radio Televizija (MRT) für das Jahr 2025 sieht keine Mittel für eine ESC-Teilnahme vor.[76] Eine offizielle Absage steht jedoch noch aus. Der MRT-Programmrat fordert wie in den beiden Vorjahren, dass der Sender am ESC teilnehmen solle.[77] Nordmazedonien nahm zuletzt 2022 teil und zog sich danach aus finanziellen Gründen zurück.
RumänienRumänien: Der rumänische Sender Televiziunea Română (TVR) teilte am 10. September 2024 mit, dass man noch keine Entscheidung über eine Teilnahme am ESC 2025 getroffen habe. TVR hatte sich 2024 aus finanziellen Gründen vom Wettbewerb zurückgezogen.[78]
Ràdio i Televisió d’Andorra (RTVA) erklärte am 26. Juni 2024, dass man 2025 nicht zum ESC zurückkehren werde. Genauere Gründe wurden nicht genannt.[79]
Die bosnische Rundfunkanstalt Bosanskohercegovačka radiotelevizija (BHRT) steht seit 2016 aufgrund ausstehender Zahlungen (gemäß eines Gerichtsurteils vom Juli 2024 ca. 8,7 Millionen Euro[80]) unter Sanktionen der EBU und ist deshalb vom ESC und ihren weiteren Programmen ausgeschlossen.[81] Trotz Bemühungen der bosnischen Regierung, die finanzielle Handlungsfähigkeit des öffentlichen Rundfunks wiederherzustellen, erklärte BHRT am 17. Juli 2024, dass man 2025 nicht zum ESC zurückkehren werde.[82][83]
Am 1. Juli 2021 suspendierte die EBU die Mitgliedschaft des belarussischen Staatsfernsehens BTRC aufgrund der politischen Situation im Land und der Instrumentalisierung des Senders durch die Regierung.[85] Dadurch ist eine Teilnahme am ESC nicht möglich.
Am 26. Mai 2022 wurden die russischen Staatssender Perwy kanal und WGTRK als Reaktion auf den Überfall auf die Ukraine von der EBU suspendiert.[86] Eine Teilnahme am ESC ist somit ausgeschlossen.
Am 9. Mai 2024 erklärte Radio Televizioni i Kosovës (RTK), dass der Sender erstmals einen Antrag auf eine Mitgliedschaft in der EBU stellen wolle.[87] Da der Staat Kosovo kein Teil der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ist, ist eine Aufnahme jedoch nicht möglich.[88] Am 12. Juni 2024 bat RTK die EBU per Brief um eine außerordentliche Einladung für den ESC 2025.[89] Diese wurde nicht gewährt.[90]
Am 15. Mai 2024 berichtete das Liechtensteiner Vaterland, dass Radio Liechtenstein einen Antrag auf Aufnahme in die EBU gestellt habe.[91] Dies hätte eine Teilnahme grundsätzlich ermöglicht, allerdings setzen die Regeln des Eurovision Song Contest eine Fernsehübertragung voraus. Schlussendlich wurde der Sender kein EBU-Mitglied.[92]
Für die belgische Teilnahme zeichnet 2024 turnusgemäß der öffentlich-rechtliche Rundfunk der Flämischen GemeinschaftVRT verantwortlich. Dieser gab am 8. Mai 2024 bekannt, dass man wie bei der letzten Teilnahme 2023 den nationalen Vorentscheid Eurosong veranstalten werde.[93]
Innerhalb der ARD trägt wie in jedem Jahr seit 1996 der NDR die Verantwortung für die Organisation der deutschen Teilnahme.[94] Dieser wählt seinen Beitrag im Rahmen des nationalen Vorentscheids Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland? in Kooperation mit dem Privatsender RTL Television und Stefan Raab, dessen Finale am 1. März 2025 stattfindet.[95]
RTL Télé Lëtzebuerg wählt seinen Beitrag wie im Vorjahr im Rahmen der nationalen Vorentscheidungsshow Luxembourg Song Contest, die am 25. Januar 2025 in der Rockhal in Esch an der Alzette stattfinden soll.[96]
Österreich
Der ORF wählt seinen Beitrag wie in jedem Jahr seit 2017 intern aus.[59] Am 3. Juli 2024 rief Peter Schreiber, einer der Scouts des ORF, zur Einreichung von Bewerbungen bis zum 15. September auf.[97]
Schweiz
Die SRG SSR unter Federführung des SRF wählt ihren Beitrag in einem mehrstufigen internen Auswahlverfahren mit mehreren Publikums- und Fachjurys, das bereits seit 2019 zum Einsatz kommt. Der Zeitraum zur Einreichung von Bewerbungen lief vom 8. bis zum 22. August 2024.[98] Insgesamt wurden 431 Beiträge eingereicht.[99]
eurovision.tv, Offizielle Website des Eurovision Song Contest (englisch)
eurovision.de, Website zum Eurovision Song Contest des NDR (deutsch)
srf.ch, Website zum Eurovision Song Contest des SRF (deutsch)
Anmerkungen
↑Die St. Jakobshalle ist im Besitz der Stadt Basel und wird auch von ihr betrieben und verwaltet. Sie liegt zwar noch innerhalb der Ortschaft Basel, aber direkt außerhalb des Basler Stadtgebiets auf Boden der Baselbieter Gemeinde Münchenstein; die Grenze verläuft am Gebäuderand – der Zugang erfolgt über Basler Boden.