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Herbst ist das jüngste Kind einer katholischen Familie. Sein Vater war Beamter, seine Mutter Hausfrau.[1] Auch seine älteren Schwestern Stefanie und Isabell tragen den TaufnamenMaria. Bereits in der Schule beteiligte er sich an Kabarett-Projekten und einer Theater-AG.[2] Er schloss die Schule (davon neun Jahre in einer Klasse mit Holger Wienpahl[3]) mit dem Abitur am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal-Elberfeld ab. In seiner Kirchengemeinde war er Lektor und Oberministrant.[1][4]
Schon während seiner Bankausbildung war Herbst in der freien Theaterszene in Wuppertal aktiv. Dort war er 1986 an der Gründung des privaten Theaters in Cronenberg[6] mit angeschlossener Schauspielschule beteiligt und trat unter anderem in Neil SimonsBarfuß im Park und William ShakespearesMacbeth auf.
Im Jahr 1997 trat Christoph Maria Herbst im Fernsehen erstmals in Sketchup – The Next Generation in Erscheinung. Von 2001 bis 2003 agierte er als Nebendarsteller in der Sat.1-Comedy-Reihe Ladykracher und wurde dafür mit dem Deutschen Comedypreis 2002 ausgezeichnet.
2004 startete auf ProSieben die erste achtfolgige Staffel der als Mockumentary angelegten Comedy-Serie Stromberg mit Christoph Maria Herbst als Abteilungsleiter Bernd Stromberg. Nach einigen Startschwierigkeiten schloss sich 2005 mit zehn Folgen eine zweite und 2007 mit acht Folgen eine dritte Staffel an. Für seine von der Fachpresse gelobte Darstellung des sogenannten „Ekelchefs“ wurde Herbst mit mehreren Preisen geehrt, darunter dem Adolf-Grimme-Preis 2006 sowie dem Deutschen Comedypreis 2005, 2006 und 2007. Ursprünglich sollte die im Mai 2009 abgedrehte vierte Staffel die letzte sein. Herbst äußerte sich in diesem Zusammenhang, er sei nicht daran interessiert, sich an eine einzige Rolle zu klammern und die Marke Stromberg auszumelken.[9] Am 22. Juli 2010 wurde jedoch bekannt, dass neben einem Film[10] auch eine fünfte Staffel in Planung sei.[11] Diese lief am 8. November 2011 an.[12]
2007 strahlte Sat.1 mit Hilfe! Hochzeit! – Die schlimmste Woche meines Lebens eine weitere Comedy-Reihe mit Herbst als Hauptdarsteller aus, für die er ebenfalls mit dem Deutschen Comedypreis als „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet wurde. Im November 2010 war er im Krimi Kreutzer kommt in der Hauptrolle des Ermittlers Kreutzer zu sehen, welcher nach eigenem Bekunden „jeden Fall in einem abgeriegelten Raum in vier Stunden 37 Minuten und 48 Sekunden löst“.[13]
Seit 2016 ist er mit 19 Auftritten der häufigste prominente Gast in der Quizshow Wer weiß denn sowas? im Ersten. Gemeinsam mit Annette Frier spielt Christoph Maria Herbst von 2019 bis 2021 die Hauptrolle in der Comedy-Fernsehserie Merz gegen Merz.
Seit 2023 wirkt er als Moderator in der Wissenschaftssendung Terra X im ZDF mit.[14]
Film
Sein erster Kinofilm war 1998 Der wirklich letzte Junggeselle. Es folgten die KurzfilmeMorgen (2001) und Lassie (2002). Ganz im Gegensatz zu seinen überwiegend komödiantisch geprägten Charakteren übernahm Herbst 2003 die Rolle eines von einer schwerwiegenden Tat unter Druck gesetzten Mannes, den Hauptdarsteller Martin in dem von Johannes Grebert produzierten Kurzfilm-Thriller Im Dunkeln. Im Laufe desselben Jahres stand er im Rahmen weiterer Comedy-Produktionen vor der Kamera, darunter in Aus der Tiefe des Raumes, in Michael Herbigs(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 und in der Edgar-Wallace-ParodieDer WiXXer. An der Seite von Oliver Kalkofe, Thomas Fritsch und Oliver Welke sowie weiteren bekannten Komikern verkörpert er hier den Butler Alfons Hatler, der in seiner Erscheinung und seinem sprachlichen Ausdruck an Adolf Hitler angelehnt ist.
Im ersten Quartal 2007 erschienen drei weitere Kinoproduktionen, in denen sich Herbst jeweils in größeren Rollen präsentierte: die schwarze KomödieDie Aufschneider, der Kinder- und Jugendfilm Hände weg von Mississippi und die Fortsetzung der Wallace-Parodie Neues vom WiXXer, in der Herbst erneut die Rolle des mittlerweile zum Leiter einer psychiatrischen Klinik aufgestiegenen Dr. Alfons Hatler übernahm. 2008 folgte der Fernsehzweiteiler Zwei Weihnachtsmänner mit Bastian Pastewka, ein Remake des Films Ein Ticket für Zwei. In der Kategorie „Beste Unterhaltung“ waren Herbst und Pastewka für diese Produktion für die Goldene Kamera 2009 nominiert.
2015 war er in der Hauptrolle im Kinofilm Die Kleinen und die Bösen zu sehen, in dem er den sympathischen Bewährungshelfer Benno verkörpert, der gegen seinen asozial-komischen Klienten Hotte (Peter Kurth) um die Verantwortung für die vierzehnjährige Jenny (Emma Bading) kämpft.
2016 spielte Herbst im ARD-Fernsehfilm Hotel Heidelberg – Tag für Tag in der Rolle des Ingolf Muthesius den Partner von Hotelmanagerin Annette Kramer, gespielt von Annette Frier.
Neben seiner Tätigkeit als Theater-, Film- und Fernsehschauspieler ist Christoph Maria Herbst als Synchron- und Hörbuchsprecher beschäftigt. Gemeinsam mit Charlotte Roche tourte er 2005 mit einer Lesung aus einer 1978 publizierten Doktorarbeit zu dem Thema Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern durch Deutschland. Aufmerksamkeit erzielte Herbst überdies mit den Hörbuchinterpretationen der von Tommy Jaud verfassten Romane Vollidiot (2004), Resturlaub (2006) und Millionär (2007); Lesetourneen mit Auszügen aus erstem und letzterem Werk führten Herbst zuletzt 2009 an verschiedene Spielstätten im gesamten Bundesgebiet.
2008 las Herbst zudem den Debütroman Nicht mein Tag des Stromberg-Produzenten und Autors Ralf Husmann. 2009 folgten Schachnovelle von Stefan Zweig und Kängt ein Guruh: Lyrik meets Comedy von Horst Evers. 2010 vertonte er den Mafiathriller Schneller als der Tod von Josh Bazell, gemeinsam mit Anneke Kim Sarnau wirkte er zudem in Plötzlich Shakespeare von David Safier mit. Darüber hinaus wird Herbst seit 2008 in den neuen Folgen der HörspielserieHui Buh als Sprecher für König Julius eingesetzt, den er bereits im zuvor genannten Kinofilm verkörperte.
In der deutschsprachigen Fassung der Simpsons-Episode Frauentausch (17. Staffel) ist Herbst als Synchronsprecher der Figur Charles zu hören. Die Besonderheit dieser Konstellation: Charles wurde in der Originalfassung vom britischen Komiker Ricky Gervais gesprochen, der wiederum aus der Stromberg-Vorlage The Office (UK) bekannt ist.
Im französischen Kinofilm Willkommen bei den Sch’tis synchronisierte Herbst den Hauptdarsteller Dany Boon in der Rolle des Postboten Antoine Bailleul.
2017 war er die deutsche Synchronstimme für das High-Five in Emoji – Der Film.
Literatur
Ende 2010 wurde Herbsts erstes Buch Ein Traum von einem Schiff veröffentlicht. Der Satire-Roman handelt von einer Reise auf einem Kreuzfahrtschiff und wurde durch Herbsts Erlebnisse während der Dreharbeiten zu einem Traumschiff-Fernsehfilm inspiriert.[15] Aufgrund einer gerichtlichen einstweiligen Verfügung wurde die Erstauflage aus dem Handel zurückgezogen; der Verlag kündigte daraufhin eine zweite Auflage mit geschwärzten Textseiten an.[16] Der Verlag legte Berufung gegen die einstweilige Verfügung ein. Kurz vor dem Termin für die Urteilsverkündung zog die Klägerin in dem Berufungsverfahren ihren Verfügungsantrag zurück – der Verlag darf Ein Traum von einem Schiff wieder in der unzensierten Version verkaufen.[17]
Privates
Herbst war in den Jahren von 2006 bis 2009 zeitweise mit Marie Zielcke liiert.[18][19][20] Er ist seit 2012 verheiratet.[21]
2010: Finnen von Sinnen. Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten von Wolfram Eilenberger, Schall & Wahn, Bergisch Gladbach, 4 CDs (ungekürzt), ISBN 978-3-8371-0427-1.
2010: Ein Traum von einem Schiff. Eine Art Roman von Christoph Maria Herbst, Argon-Verlag, Berlin, 3 CDs (ungekürzt, 239 Min.), ISBN 978-3-8398-1092-7; auch als DAISY MP3-CD, ISBN 978-3-8398-5073-2.
2010: Eine Weihnachtsgeschichte. Frei nach Charles Dickens von Christian F. Arsan und Stefan Dressler, Steinbach Sprechende Bücher, Schwäbisch Hall, 1 CD, ISBN 978-3-86974-058-4.
2011: Jo Raketen-Po von Pinkus Tulim, Lausbuch, Bergisch Gladbach, 2 CDs (ungekürzt, 158 Min.), ISBN 978-3-8371-1096-8.
2011: Einmal durch die Hölle und zurück von Josh Bazell, Übersetzung von Thomas Gunkel und Malte Krutzsch, Der Hörverlag, München, 6 CDs (gekürzt, 391 Min.), ISBN 978-3-86717-795-5.
2012: Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus. Irrwitziges aus der Servicewelt von Tom König, audio media verlag GmbH, 2 CDs (gekürzt, 140 Min.), ISBN 978-3-86804-275-7.
2012: CSI: Märchen – Die Morde in der Märchenwelt von Roland Griem, Dominik Kapahnke und Oliver Versch mit Tanja Geke, Random House Audio, Köln, 1 CD (45 Min.), ISBN 978-3-8371-1681-6.
2013: Tafiti und die Reise ans Ende der Welt von Julia Boehme, Der Hörverlag, München, 1 CD (ungekürzt, 43 Min.), ISBN 978-3-8445-1003-4.
2013: Schweinkram. Zwei unziemliche Geschichten von Alan Bennett, Der Hörverlag, München, 3 CDs (ungekürzt, 136 Min.), ISBN 978-3-8445-1049-2.
2013: Kündige, wenn du es schaffst. Neuer Irrwitz aus der Servicewelt von Tom König, Audio Media, München, 2 CDs (gekürzt, 140 Min.), ISBN 978-3-86804-302-0.
2013: CSI: Märchen 2 – Neue Morde in der Märchenwelt von Roland Griem, Dominik Kapahnke und Oliver Versch mit Tanja Geke, Random House Audio, Köln, 1 CD (ca. 65 Min.), ISBN 978-3-8371-2260-2.
2014: Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja so … Stromberg – Die goldenen Job-Regeln. Das ultimative Büro-Buch! von Ralf Husmann, Random House Audio, Köln, 2 CDs (ungekürzt, 132 Min.), ISBN 978-3-8371-2583-2
↑Von den Altarstufen auf die Showbühne: Viele Promis waren Messdiener. In: FAZ.NET. 24. September 2014, ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 26. Oktober 2023]).
↑ abJörg Thomann: Christoph Maria Herbst im Gespräch: „Ich war noch nie so dünnhäutig wie gerade“. In: FAZ.NET. 13. Dezember 2010, ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 26. Oktober 2023]).
↑Christoph Maria Herbst Internationales Biographisches Archiv 17/2013 vom 23. April 2013 (wk), ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 07/2014, im Munzinger-Archiv, abgerufen am 18. Februar 2014 (Artikelanfang frei abrufbar)