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Christoph Friedrich (* 18. Februar 1954 in Salzwedel) ist ein deutscher Apotheker, Pharmaziehistoriker und Professor an der Universität Marburg.
Christoph Friedrich begann 1974 sein Pharmaziestudium an der Universität Greifswald, das er 1979 als Diplompharmazeut mit „Auszeichnung“ abschloss. Anschließend war er Assistent an der Sektion Pharmazie der Universität Greifswald. Daneben absolvierte er ein postgraduales Studium der Geschichtswissenschaften, das er 1983 als Diplomhistoriker beendete. Noch im selben Jahr wurde Friedrich zum Dr. rer. nat. mit einer pharmaziehistorischen Arbeit promoviert. 1987 erfolgte die Habilitation für Geschichte der Pharmazie. 1988 bis 1992 war er als Oberassistent an der Sektion Pharmazie der Universität Greifswald tätig und hielt daneben auch Vorlesungen zur Geschichte der Medizin. 1990 bekam er die Lehrbefugnis (Venia legendi) für Medizingeschichte und wurde 1992 zum C3-Professor und Leiter der Abteilung für Geschichte der Pharmazie/Sozialpharmazie an der Universität Greifswald ernannt.
Im Jahr 2000 folgte Friedrich als Nachfolger von Fritz Krafft einem Ruf auf die C4-Professur für Geschichte der Pharmazie an der Universität Marburg und wurde dort Direktor des Institutes für Geschichte der Pharmazie. Von 2002 bis 2005 war er in Marburg als Studiendekan und von 2005 bis 2007 als Dekan des Fachbereiches Pharmazie tätig.
2015 übernahm er die Stelle des Leiters der Geschäftsstelle Pharmazie in Marburg, des hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamtes im Gesundheitswesen.
Zum 31. März 2020 wurde er pensioniert, übernahm jedoch noch bis zum 31. März 2021 eine Vertretungsprofessur. Seine Nachfolge übernahm Tanja Pommerening.
Friedrichs Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte der Pharmazie vom 18. bis 20. Jahrhundert, insbesondere Arzneimittelgeschichte, Pharmazie in der NS-Zeit und der DDR, Kulturgeschichte der Pharmazie, Apothekerbiographien und -briefwechsel, aber auch die Geschichte der Hochschulpharmazie, pharmazeutischer Unternehmen und Institutionen.
Er betreute zahlreiche Dissertationen, wobei vierzig bisher erfolgreich verteidigt wurden. Unter seiner Leitung entstanden auch fünfzig inzwischen abgeschlossene Diplomarbeiten, und er hielt über 250 Vorträge im In- und Ausland.
Friedrich schrieb bisher über vierzig Bücher und veröffentlichte mehr als 350 Publikationen. Er leitete 1993–2011 ein DFG-Projekt zur Herausgabe des Briefwechsels des Apothekers und Hochschullehrers J. B. Trommsdorff, 2011–2013 gemeinsam mit K. Grundmann das DFG-Projekt zur Erschließung, Digitalisierung und Bereitstellung des Nachlasses von Emil von Behring im Internet und seit 2016 ein DFG-Projekt zur Erstellung des 3. Ergänzungsbandes der Deutschen Apotheker-Biographie.
Friedrich war Mitherausgeber der „Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie“ (Band 59, 1994 bis Band 61, 1999). Derzeit ist er Mitherausgeber der „Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie“ (ab Band 82, 2004) und der „Veröffentlichungen zur Pharmaziegeschichte“ (ab Band 1).
Als Herausgeber ist er ab Band 11 (2012) für die von Peter Dilg begründete Buchreihe „Stätten pharmazeutischer Praxis, Lehre und Forschung“ verantwortlich. Seit 2000 ist Friedrich Mitredakteur der Zeitschrift „Geschichte der Pharmazie“ und seit 2013 Mitherausgeber der Buchreihe „Academia Marburgensis – Beiträge zur Geschichte der Philipps-Universität Marburg“ (ab Band 12).
Auswahl an Veröffentlichungen:
Personendaten | |
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NAME | Friedrich, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Apotheker, Pharmaziehistoriker und Professor der Universität Marburg |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1954 |
GEBURTSORT | Salzwedel |