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Die vier- oder fünfzähligen Blüten sind meist zygomorph. Die je vier oder fünf Kelch- und Kronblätter sind meist untereinander verwachsen. Bei einigen Arten ist das vordere Kronblatt „maskiert“ oder es kommt ein Nektarsporn oder eine Aufwölbung am Eingang zur Kronröhre vor; dadurch sind nur kräftige Insekten, beispielsweise Hummeln, in der Lage an den Pollen zu kommen. Es ist nur ein Staubblattkreis vorhanden, und die Anzahl der Staubblätter beträgt meist vier oder fünf. Der Fruchtknoten ist oberständig.
Sie bilden meist Kapselfrüchte, in denen meist viele Samen enthalten sind. Es kann viel bis kein Endosperm vorhanden sein.
Systematik und Verbreitung
Als gültige Erstveröffentlichung der Familie der Scrophulariaceae unter dem „Scrophulariae“ Antoine Laurent de Jussieu: Genera Plantarum, 1789, S. 117–118. Der Name Scrophulariaceae wurde schon 1782 von Jean Francois Durande in Notions Élémentaires de Botanique, ... S. 265 veröffentlicht. Typusgattung ist ScrophulariaL.Synonyme für Scrophulariaceae Juss. sind Bontiaceae Horan., Buddlejaceae K.Wilh., Caprariaceae Martynov, Hebenstretiaceae Horan., Limosellaceae J.Agardh, Myoporaceae R.Br., Oftiaceae Takht. & Reveal, Selaginaceae Choisy, Spielmanniaceae J.Agardh nom. illeg. und Verbascaceae Bercht. & J.Presl.
Die Familie Scrophulariaceae ist in neun Tribus gegliedert, hier vollständig mit den 52 bis 65 Gattungen[1][2] und etwa 1700 Arten (hier jeweils mit Verbreitungsgebiet und Anzahl der Arten):
Tribus Aptosimeae (Benth.) Benth.: Sie enthält drei Gattungen mit etwa 40 Arten:
AnticharisEndl.: Die etwa 14 Arten sind in Afrika verbreitet.
AptosimumBurch. ex Benth.: Die etwa 20 Arten sind in Afrika verbreitet.
PeliostomumE.Mey. ex Benth.: Die sieben Arten sind im tropischen und südlichen Afrika verbreitet.
Tribus Buddlejeae Bartl. (Syn.: Buddlejaceae K.Wilh.): Seit 2017 gehören alle etwa 108 Arten zu einer Gattung:[3]
Sommerflieder (BuddlejaL., Syn.: Chilianthus, EmoryaTorr.GomphostigmaTurcz., NicodemiaTen.): Von den etwa 108 Arten sind etwa 66 in der Neotropis, etwa 16 Arten im Südlichen Afrika, Ostafrika sowie Madagaskar und etwa 24 Arten in Asien verbreitet.[3]
Tribus Freylinieae Barringer: Sie enthält ein bis vier Gattungen mit etwa acht Arten:
AntherothamnusN.E.Br.: Sie enthält wohl nur eine Art:
ChaenostomaBenth. (Die etwa 46 Arten waren eine Weile in SuteraRoth eingegliedert, aber die Gattung Chaenostoma wurde reaktiviert damit die Gattung Sutera monophyletisch wurde.)[6]
ChenopodiopsisHilliard: Die nur drei Arten kommen nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[7]
CromidonCompton: Von den etwa zwölf Arten kommen zehn nur in Südafrika vor, die beiden anderen sind im südlichen Afrika verbreitet.
DischismaChoisy: Die etwa elf Arten sind im südlichen Afrika von den südafrikanischen Provinzen Ost-, West- sowie Nordkap bis Namibia verbreitet.
LyperiaBenth.: Von den etwa sieben Arten kommen fünf nur in den südafrikanischen Provinzen Ost, Nord- und Westkap vor und die anderen beiden sind im südlichen Afrika verbreitet.
ManuleaL.: Die etwa 73 Arten sind in Südafrika verbreitet.
ManuleopsisThell. ex Schinz: Sie enthält wohl nur eine Art:
Nathaliella alaicaB.Fedtsch.: Sie ist in China und Kirgisistan verbreitet.
OreosolenHook. f.: Die nur drei Arten sind im Himalaja verbreitet.
Braunwurzen (ScrophulariaL.): Die etwa 200 Arten sind in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel und bis zur Neotropis verbreitet.
Königskerzen (VerbascumL., inklusive StaurophragmaFisch. & C.A.Mey., CelsiaL.): Die etwa 360 Arten sind in Eurasien und im östlichen Afrika verbreitet.
Tribus Teedieae G.Don: Sie enthält drei bis fünf Gattungen mit etwa sechs Arten:
Richard G. Olmstead, Claude W. de Pamphilis, Andrea D. Wolfe, Nelson D. Young, Wayne J. Elisons, Patrick A. Reeves: Disintegration of the Scrophulariaceae. In: American Journal of Botany. Band 88, Nr. 2, 2001, S. 348–361 (Volltext online. ).
Richard G. Olmstead: Whatever happened to the Scrophulariaceae? In: Fremontia. Band 30, 2002, S. 13–22 (PDF-Datei; 678 kB) (Allgemeinverständliche Darstellung der über 15 Jahre alten Systematik).
Bengt Oxelman, Per Kornhall, Richard G. Olmstead, Birgitta Bremer: Further disintegration of Scrophulariaceae. In: Taxon. Band 54, Nr. 2, 2005, S. 411–425 (PDF-Datei; 383 kB).
Einzelnachweise
↑Scrophulariaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
↑ ab
John H. Chau, Nataly O’Leary, Wei-Bang Sun, Richard G. Olmstead: Phylogenetic relationships in tribe Buddlejeae (Scrophulariaceae) based on multiple nuclear and plastid markers. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Volume 184, Issue 2, Juni 2017, S. 137–166. doi:10.1093/botlinnean/box018
↑ ab
Per Kornhall, Birgitta Bremer: New circumscription of the tribe Limoselleae (Scrophulariaceae) that includes the taxa of the tribe Manuleeae. In Botanical Journal of the Linnean Society. Band 146, Nr. 4, 2004, S. 453–467, doi:10.1111/j.1095-8339.2004.00341.x.
Richard G. Olmstead: Phylogeny and Classification of Lamiales with Emphasis on Scrophulariaceae in the Broad Sense.Volltext-PDF, 27. August 2019. In: Flora of North America North of Mexico, Volume 17: Magnoliophyta: Tetrachondraceae to Orbobanchaceae, Oxford University Press, 2019, ISBN 978-0190868512.