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Bernd Roeck (* 17. Dezember 1953 in Augsburg) ist ein deutscher Historiker. Er war seit 1999 ordentlicher Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich bis zu seiner Emeritierung im Januar 2019.
Bernd Roeck wurde 1979 bei Hans Schmidt an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. 1987 folgte die Habilitation. Er war von 1986 bis 1990 Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Von 1990 bis 1991 war er C3-Professor an der Universität Augsburg und von 1991 bis 1999 ordentlicher Professor für mittelalterliche und neuere Geschichte an der Universität Bonn. 1993 wurde er Beiratsmitglied des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, seit 1998 ist er Vorsitzender dieses Arbeitskreises. Von 1996 bis 1999 war er Generalsekretär des italienisch-deutschen Zentrums Villa Vigoni (Deutsch-italienisches Zentrum für europäische Exzellenz) in Loveno di Menaggio am Comer See. 1999 wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit des Historischen Seminars der Universität Zürich berufen.
Roeck ist bzw. war u. a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Centro tedesco di Studi Veneziani und 2005/06 dessen Präsident ad interim. Er ist Mitglied des Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti, der Accademia Roveretana degli Agiati, des Wissenschaftlichen Beirats des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg und des Deutschen Historischen Instituts Rom. Er ist weiterhin u. a. Mitglied des Stiftungsrats der Right Livelihood Award| Foundation Switzerland. Auch bekleidete er eine Gastprofessur der National Taiwan Normal University (NTNU).
Von 2009 bis 2011 war er Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Er hatte zusammen mit Gesine Krüger die Präsidentschaft des Weiterbildungs-Studienganges Master of Advanced Studies in Applied History inne.
2017 war er Gesprächspartner in dem Dokumentarfilm Zeitenwende – Die Renaissance von Martin Papirowski.
Roeck veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Sozial-, Kunst- und Kulturgeschichte, namentlich zur Stadtgeschichtsforschung und zur Geschichte von Randgruppen und Minderheiten. Anlässlich seiner Aufenthalte in Venedig beschäftigte er sich mit der Malerei und Skulptur der italienischen Renaissance, in den 1990er Jahren verfasste er Studien über Aby Warburg. Seither trug Roeck maßgeblich zum „iconic turn“ und zur Integration der Bildwissenschaft als interdisziplinäres Feld in die Geschichtswissenschaft bei. Sein Buch Das historische Auge (2004) ist eine Einführung in Probleme des Umgangs mit Kunstwerken als Geschichtsquellen. Besonders bekannt wurde er durch seine bildwissenschaftlichen Analysen von Gemälden Piero della Francescas, die das Leben des Condottiere Federico da Montefeltro und die Ermordung von dessen Bruder, Oddantonio da Montefeltro, widerspiegeln.
Personendaten | |
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NAME | Roeck, Bernd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1953 |
GEBURTSORT | Augsburg |