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Angelika Kauffmann wurde 1741 als Tochter des Porträt- und FreskenmalersJoseph Johann Kauffmann und seiner Frau, der Hebamme Cleophea Lutz, in der Reichsgasse 57 der Gotteshausbund-Stadt Chur, wo ihr Vater zu diesem Zeitpunkt am bischöflichen Schloss arbeitete, geboren. Im Jahr 1752 zog die Familie nach Como, wo die größten Auftraggeber des Vaters – als auch später Angelika Kauffmanns – schließlich die Grafen von Salis wurden. Das Mädchen wuchs am Comer See auf, galt mit sechs Jahren bereits als zeichnerischesWunderkind und wurde von ihrem Vater und verschiedenen Lehrern in Como und Mailand in Malerei und Musik unterrichtet, da es für Mädchen keine reguläre Schulbildung gab. So brachte ihr der Vater Lesen und Schreiben bei, und die Mutter unterrichtete sie in Sprachen, zuerst Deutsch und Italienisch, dann Englisch und Französisch.
Im Jahr 1753 malte sie ihr erstes Selbstbildnis, nachdem sie der Vater in Malerei unterwiesen hatte. Angelika Kauffmann selbst beschrieb ihre Jugendzeit als durch herrliche Paläste, schöne Villen, elegante Boote und prächtige Theater geprägt. Von 1754 bis 1757 reiste die Familie nach Italien, wo sie sich in Mailand am Hof des österreichischen Generalgouverneurs, Francesco III. d’Este, Herzog von Modena und Reggio, aufhielt.
Nach dem Tod der Mutter am 1. März 1757 in Mailand zog sie mit ihrem Vater ins väterliche Haus nach Schwarzenberg im Bregenzerwald. Dort entstanden weitere Jugendwerke. Nach einem verheerenden Brand in der örtlichen Kirche übernahm ihr Vater die innere Neugestaltung des wieder aufgebauten Gotteshauses. Angelika malte dreizehn Halbfiguren der Apostel nach den Vorlagen von Giovanni Battista Piazzetta und spendete mit ihrer Kunst zu einem späteren Zeitpunkt auch noch das Bild des Hochaltars. Diese Fresken blieben ihr einziges Werk auf dem Gebiet der Wandmalerei.
Karriere
In den Jahren 1757–1759 führten sie Auftragsreisen nach Meersburg und Tettnang, bei denen sie neben anderen den Fürstbischof von Konstanz, Franz Konrad von Rodt, sowie Mitglieder der gräflichen Familie von Montfort porträtierte. In der ihr zunächst ungewohnten Umgebung entwickelte sie sich weiter, ehe sie 1760 mit dem Vater wieder nach Italien aufbrach, um dort die Kunst der Antike und der Renaissance zu studieren. Unterwegs verdienten sie sich das Reisegeld, indem sie in Graubünden und im Veltlin Einheimische porträtierten.
In den Jahren 1760–1762 hielt sie sich für längere Zeit mit dem Vater in Mailand, Modena und Parma auf. Am 9. Juni 1762 erreichten sie Florenz. Am 5. Oktober wurde Kauffmann zum Ehrenmitglied der Accademia Clementina di Bologna gewählt und fünf Tage später erhielt sie das Diplom der Accademia del Disegno. Ab Januar 1763 war sie mit ihrem Vater in Rom ansässig, wo sie bis 1766 blieb. Dort malte sie zahlreiche Zeitgenossen. Schlagartig bekannt wurde sie 1764 mit dem Bildnis des Begründers der modernen Kunstwissenschaften und der Klassischen Archäologie Johann Joachim Winckelmann.
Vom 6. Juli 1763 bis zum 12. April 1764 besuchten sie Neapel und Ischia, wo Angelika Kauffmann im Palazzo Capodimonte einige Kopien anfertigen durfte und sich anschließend beim König von Neapel für die Erlaubnis bedankte. Dann spezialisierte sie sich auf Porträts berühmter Italienreisender, vorwiegend Engländer. Das Bildnis des bekannten Schauspielers David Garrick gelang ihr so gut, dass es ihr Vater nach London zur Ausstellung der Society of Artists schickte. Dieses Werk machte sie auch in England berühmt. Mit ihrem Aufnahmestück „Die Hoffnung“ wurde Kauffmann am 5. Mai 1765 Mitglied der Accademia di San Luca in Rom. Am 1. Juli 1765 reisten sie über Bologna nach Venedig.
Auf Empfehlung einer Lady Wentworth übersiedelten Vater und Tochter im Frühjahr 1766 von Italien nach London, wo sie am 22. Juni ankamen und sich vorübergehend in einer Wohnung in der Suffolk Street in Charing Cross einrichteten. Kauffmann besuchte dort unter anderem am 30. Juni den berühmten englischen Maler Joshua Reynolds in seinem Atelier. Am 20. Oktober 1766 porträtierte sie ihn schließlich auf Leinwand. Seinen Heiratsantrag soll sie abgelehnt haben, er förderte aber dennoch weiter ihre Karriere in England. Kauffmann und Reynolds porträtierten sich gegenseitig, Kauffmanns Reynolds-Bildnis ist neben drei anderen ihrer Werke im Saltram House in Plympton bei Plymouth zu sehen.
Am 22. November 1767 heiratete Kauffmann den angeblichen schwedischen Grafen Frederick de Horn. Diese kurze erste Ehe verlief für sie unglücklich. Horn, der als Heiratsschwindler betrachtet werden muss, verschwand plötzlich mit all ihren Ersparnissen. Am 10. Februar 1768 wurde ihre Ehe durch ein Gericht der anglikanischen Staatskirche für ungültig erklärt.
Kauffmann war neben Mary Moser die einzige Frau unter den 34 vom König ernannten Gründungsmitgliedern der Royal Academy (1768).[1] Fortan stellte sie ihre Bilder immer wieder in den Räumlichkeiten der Academy in London aus. Als die Royal Academy nach Somerset House übersiedelte, durfte sie dort vier ovale allegorische Deckengemälde gestalten.
Kauffmanns zweiter, auf Wunsch des Vaters gewählter Ehemann war der erheblich ältere venezianische Maler Antonio Zucchi (1726–1795), den sie im Juli 1781 in London heiratete und der in der Folge auch als ihr „Manager“ fungierte. Kurz darauf reiste das frischvermählte Paar mit Kauffmanns Vater nach Flandern, Schwarzenberg, Verona und Padua und erreichte im Oktober Venedig. Im Januar 1782 starb Kauffmanns Vater.
Im Jahr 1791 bis 1792 malte Kauffmann ihr wohl wichtigstes Selbstporträt, das Selbstbildnis am Scheideweg zwischen Musik und Malerei, das im Moskauer Puschkin-Museum zu sehen ist.[2]
Eine weitere Version, signiert 1794, befindet sich heute im Nostell Priory.[3]
1795 starb Antonio Zucchi, und in der Folge lebte sie zurückgezogener. In ihrer Malerei widmete sie sich immer häufiger religiösen Themen. Von einer schweren Erkrankung 1802 konnte sie sich nie mehr richtig erholen. Angelika Kauffmann starb am 5. November 1807 und wurde in der Kirche Sant’Andrea delle Fratte bestattet. Noch im selben Jahr wurde eine Büste von ihr im Pantheon in Rom aufgestellt.
Goethe
Goethe, der ab Juni 1787 mit Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und einer Reihe weiterer deutschsprachiger Künstler fast ein Jahr lang in einer Art Wohngemeinschaft in der Via del Corso Nr. 18 lebte, heute als Museum Casa di Goethe bekannt, notiert in seinem Buch Italienische Reise über Angelika Kauffmann:
„Es war herkömmlich geworden, daß sie Sonntag um Mittag mit ihrem Gemahl und Rat Reiffenstein bei mir vorfuhr und wir sodann mit möglichster Gemütsruhe uns durch eine Backofenhitze in irgendeine Sammlung begaben, dort einige Stunden verweilten und sodann zu einer wohlbesetzten Mittagstafel bei ihr einkehrten. Es war vorzüglich belehrend, mit diesen drei Personen, deren eine jede in ihrer Art theoretisch, praktisch, ästhetisch und technisch gebildet war, sich in Gegenwart so bedeutender Kunstwerke zu besprechen.“
„Sie ist nicht glücklich, wie sie es zu sein verdiente bei dem wirklich großen Talent und bei dem Vermögen, das sich täglich mehrt. Sie ist müde, auf den Kauf zu malen, und doch findet ihr alter Gatte es gar zu schön, daß so schweres Geld für oft leichte Arbeit einkommt. Sie möchte nun sich selbst zur Freude, mit mehr Muße, Sorgfalt und Studium arbeiten und könnte es... Das ist nun aber nicht und wird nicht. Sie spricht sehr aufrichtig mit mir, ich hab' ihr meine Meinung gesagt, hab' ihr meinen Rat gegeben und muntre sie auf, wenn ich bei ihr bin.[4]“
„Angelika hat sich das Vergnügen gemacht und zwei Gemälde gekauft. Eins von Tizian, das andere von Paris Bourdon. Beide um einen hohen Preis. Da sie so reich ist, daß sie ihre Renten nicht verzehrt und jährlich mehr dazu verdient, so ist es lobenswürdig, daß sie etwas anschafft, das ihr Freude macht, und solche Sachen, die ihren Kunsteifer erhöhen. Gleich sobald sie die Bilder im Hause hatte, fing sie an, in einer neuen Manier zu malen, um zu versuchen, wie man gewisse Vorteile jener Meister sich zu eigen machen könnte.[5]“
Goethe lernte Angelika Kauffmann in ihren Blütejahren kennen und schätzen. Er las ihr die eben vollendete neue Fassung der Iphigenie vor und freute sich über ihre positive Meinung. Kauffmann fertigte Illustrationen für das Schauspiel an. Goethe revanchierte sich mit einer Werkausgabe.
In seiner Farbenlehre berichtete Goethe von seinen Diskussionen mit Angelika Kauffmann und lobte ihre Experimentierfreudigkeit. Zur Unterstützung ihrer Argumente habe sie „Landschaften ganz ohne blaue Farbe“ gemalt.
Ihr Goethe-Porträt kritisierte er jedoch:
„Es ist immer ein hübscher Bursche, aber keine Spur von mir.“[6]
Nach Goethes Abreise schrieb ihm Kauffmann:
„Theürer Freünd! Ihr abschid von uns durchdrang mier Herz und Seele, der tag Ihrer abreis war einer der traurigen tagen meines Lebens.“[6]
In Eckermanns „Gesprächen mit Goethe“ vermerkte Eckermann unter dem 5. Dezember 1823:
„Ich brachte Goethen einige Mineralien, besonders ein Stück thonigen Oker, den Deschamps zu Cormayan gefunden, und wovon Herr Massot viel Rühmens macht. Wie sehr aber war Goethe erstaunt, als er in dieser Farbe ganz dieselbige erkannte, die Angelika Kaufmann zu den Fleischpartieen ihrer Gemälde zu benutzen pflegte. ‚Sie schätzte das Wenige das sie davon besaß, sagte er, nach dem Gewicht des Goldes. Der Ort indeß wo es herstammte und wo es zu finden, war ihr unbekannt.‘“
Tod und Nachruhm
Das Begräbnis der berühmten Malerin wurde von dem Bildhauer Antonio Canova zu einem prunkvollen Trauerzug gestaltet. Kauffmann und ihr Ehemann liegen in der römischen Kirche Sant’Andrea delle Fratte begraben. Die beiden Grabinschriften wurden von Angelika Kauffmann verfasst und sind ein Zeichen für ihr Selbstverständnis und Selbstbewusstsein als bedeutende Künstlerin ihrer Zeit.[7]
Schon 1810 erschien die erste Biografie Kauffmanns von Giovanni Rossi in italienischer Sprache verfasst, 1814 die deutsche Fassung von Alois Weinhart unter dem Titel Leben der berühmten Malerin Angelika Kauffmann.
Die vorletzte Ausgabe des Hundert-Schilling-Scheins zeigte das Porträt Angelika Kauffmanns nach dem Gemälde von Reynolds.[8]
Das Fürstentum Liechtenstein gab im Dezember 1982 eine Briefmarke zum Andenken an den Besuch Kauffmanns in Liechtenstein heraus, auf welcher ihr im Jahr 1780 entstandenes Gemälde Selbstbildnis mit Büste der Minerva abgebildet ist.
In Schwarzenberg, der Wahlheimat von Angelika Kauffmann, wurde im Jahr 2007 das seit 1913 bestehende Angelika-Kauffmann-Museum erweitert. Es wurde mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet und ist ein historisches Haus aus dem 16. Jahrhundert mit modernen Schauräumen.
Die jährlich wechselnden Ausstellungen widmen sich in unterschiedlichen Perspektiven dem Schaffen von Angelika Kauffmann.[9] 2017 wurde die Ausstellung Ich sehe mich. Frauenporträts von Angelika Kauffmann gezeigt, 2018 beschäftigte sich die Ausstellung mit von ihr gemalten Männerporträts.
Angelika Kauffmann gehört zu den Frauen in der Kunst, die nach ihrem Tod niemals in Vergessenheit geraten sind.
Werke (Auswahl)
Porträt der Louisa Leveson Gower, 1767
L’Allegra, 1779
Abschied Abélards von Héloise, 1780
Porträt einer Dame als Vestalin, um 1780
Die Dichtung umarmt die Malerei, 1782
Szene mit Miranda und Ferdinand, 1782
Juliane von Krüdener und ihr Sohn Paul, 1786
Porträt der Gräfin Anna Protassowa mit ihren Nichten, 1788
Venus überredet Helena Paris zu erhören, 1790
Tod der Alcestis, 1790
Jesus und die Samariterin am Brunnen Jakobs, 1796
Porträt von Madame Latouche, Ehefrau von John Latouche
Angelika Kauffmann schuf Porträts und Historienbilder. Ihre Porträts waren idealisierend und von Rokoko und Empfindsamkeit geprägt. Später arbeitete sie unter dem Einfluss von Johann Joachim Winckelmann und Anton Raphael Mengs auch im klassizistischen Stil.
Selbstbildnis am Scheideweg zwischen Musik und Malerei. (Puschkin-Museum, Moskau), 1791/92; (Nostell Priory, West Yorkshire)[12], 1794 signiert, Öl auf Leinwand, 147,3 × 215,9 cm
Agrippa trauert über der Urne des Germanicus (Kunstpalast, Düsseldorf, Vermächtnis Werner G. Linus Müller), 1793, Öl auf Leinwand, 128,2 × 93,6 cm
Bildnis der Stegreifvirtuosin Teresa Bandettini-Landucci als Muse, (Kunstpalast, Düsseldorf, Vermächtnis Werner G. Linus Müller), 1794, Öl auf Leinwand, 128,2 × 93,6 cm
Ausstellungen
1998/1999: Retrospektive Angelika Kauffmann (270 Werke mit ca. 450 Abb.), Düsseldorf, Kunstmuseum (15. November 1998 – 24. Januar 1999); München, Haus der Kunst (5. Februar – 18. April 1999); Chur, Bündner Kunstmuseum (8. Mai – 11. Juli 1999)
2007: Angelika Kauffmann: Ein Weib von ungeheurem Talent. Gedächtnisausstellung des Vorarlberger Landesmuseum zum 200. Todestag der Künstlerin. Die als Ausstellung an zwei Orten konzipierte Schau fand im Landesmuseum und im Heimatmuseum Schwarzenberg statt (14. Juni – 5. November 2007).
seit 2007: Permanente Dokumentation im Heimatmuseum Schwarzenberg, das am 3. Juni 2007 mit einer Gedächtnisausstellung zum 200. Todestag als Angelika-Kauffmann-Museum wieder eröffnet wurde.
2008: Angelika Kauffmann: In Liebe ans Vaterland. Förderverein „Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg“ (17. Mai – 26. Oktober 2008).
2010/2011: Angelika Kauffmann (1741–1807) – Das Vorarlberger Landesmuseum zu Gast.Salzburg Museum/Neue Residenz (19. November 2010 – 20. Februar 2011).
2011: Angelika Kauffmann – Liebende. Angelika-Kauffmann-Museum Schwarzenberg (11. Juni – 26. Oktober 2011).
2012: Angelika Kauffmann – Malerei und Mythos. Bei der Wiesbadener Casino-Gesellschaft (9. Februar – 18. März 2012).
2012: Angelika Kauffmann zwischen Musik und Malerei. Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg (12. Mai – 28. Oktober 2012).
2015: Angelika Kauffmann – Residenz Rom. Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg (1. Mai – 25. Oktober 2015)
2019: Angelika Kauffmann. Unbekannte Schätze aus Vorarlberger Privatsammlungenvorarlberg museum und Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg (16. Juni – 3. November 2019)[13]
2020: Angelika Kauffmann. Künstlerin, Powerfrau, Influencerin.Museum Kunstpalast Düsseldorf (30. Januar – 24. Mai 2020)
2023: Aus dem Schatten. Künstlerinnen vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.Gemäldegalerie Alte Meister Dresden (12. Mai – 20. August 2023)
Ulrich Schulte-Wülwer: Gräfin Catherine Skavronska und Fürst G. A. Potemkin. Biografische Anmerkungen zu einem bislang unbekannten Bild von Angelika Kaufmann. In: Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins Bregenz 1976/77. S. 96–110.
Gabriele Katz: Angelika Kauffmann: Künstlerin und Geschäftsfrau. Belser Verlag, 2012, ISBN 978-3-7630-2609-8.
Christoph Andreas Nilson: Über deutsche Kunst. Jenisch und Stage’schen Verlagsbuchhandlung, Augsburg/Leipzig 1833, S. 92 ff., (online).
Waltraud Maierhofer: Angelika Kauffmann. Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 3-499-50554-1.
Jutta Rebmann: Angelika Kauffmann. Biographischer Roman. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-21029-4.
Retrospektive Angelika Kauffmann. Ausstellungskatalog. Hrsg. und bearbeitet von Bettina Baumgärtel. Kunstmuseum Düsseldorf; Haus der Kunst München; Bündner Kunstmuseum Chur. Ostfildern, Hatje 1998, ISBN 3-7757-0756-5.
Siegfried Obermeier: „Ein Weib mit ungeheurem Talent“. Angelika Kauffmann. Econ Taschenbuch, München 1998, ISBN 3-612-26559-8 (früher auch unter dem Titel Die Muse von Rom).
Angelika Kauffmann: Briefe einer Malerin. Ausgewählt, kommentiert und mit einer Einleitung von Waltraud Maierhofer. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Mainz 1999, ISBN 978-3-87162-047-8.
Angelica Kauffmann: „Mir träumte vor ein paar Nächten, ich hätte Briefe von Ihnen empfangen.“ Gesammelte Briefe in den Originalsprachen. Hrsg., kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Waltraud Maierhofer. Libelle, Lengwil 2001, ISBN 3-909081-88-6.
Magdalena Häusle (Hrsg.): Angelika Kauffmann – In Liebe ans Vaterland. Ausstellungskatalog. Bucher-Verlag, Hohenems 2008.
Astrid Reuter und Petra Zudrell: Angelika Kauffmann Liebende. Zur Ausstellung 2011 herausgegeben vom Förderverein „Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg“. Bucher, Hohemems/Wien 2011, ISBN 978-3-99018-064-8.
Bettina Baumgärtel: Kauffmann, Angelika. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Internationale Datenbank-online, 2012.
Tatjana Kuschtewskaja: Angelika Kauffmann und ihr Selbstbildnis. In: Dies.: Geheimnisse schöner Frauen. Berühmte Künstler und ihre Modelle. Grupello Verlag, Düsseldorf 2018, ISBN 978-3-89978-301-8, S. 35–44.
Gabriele Katz: Angelika Kauffmann. Eine Ikone weiblicher Kunst. Romanbiografie. Südverlag, Konstanz 2022, ISBN 978-3-87800-158-4.
Angelika Kauffmann Research Project – Forschungsprojekt über Angelika Kauffmann, in Vorbereitung: der komplette kritische Werkkatalog der Gemälde, Zeichnung und Druckgraphiken von Bettina Baumgärtel
Kunst verstehen: "Teresa Bandettini" – 3sat-Mediathek (Angelika Kauffmann ist ein Popstar des 18. Jahrhunderts. Ihr Porträt "Teresa Bandettini" ist ein Meisterwerk, das Maler Tim Ernst unerwartet an seine Grenzen bringt. ZDF-Kultur-Doku, Deutschland 2023)
Einzelnachweise
↑Whitney Chadwick: Women, Art, and Society. Thames And Hundson, London 1994, S. 7.
↑Oil painting on canvas, Self-portrait the Artist hesitating between the Arts of Music and Painting by Angelica Kauffman RA (Chur 1741 – Rome 1807), signed on the artist's sash: Angelica Kauffn Sc. & P. Pinxit, Rome 1794. […] This painting, which is a very fine example of her work, was executed in Rome, where she lived with her husband, Antonio Zucchi, from 1781 until her death in 1807. It presents the artist as a kind of female Hercules, choosing not between Virtue and Vice, but between her profession as a painter, which was traditionally a male dominated field (the figure of Painting points to a far away temple, symbolising the difficulty of her journey), and a career devoted to the easier, more traditionally feminine, Art of Music. In recent years, this self-portrait has become an icon of the feminist interpretation of art history. It was acquired by the 2nd Baron St Oswald in 1908, from the collection of Mrs Strickland at Cokethorpe, to serve as a pendant to the Lockey, at the opposite end of the Top Hall (once the organ, installed in the 1820s, had been removed to Wragby Church). The 2nd Baron may have been attracted to the painting because it was thought at the time that Kauffman, rather than Zucchi, had worked with Adam on the decoration at Nostell. It remained in the Top Hall until 1939. Though it came relatively late to the collection, it is now a well known picture at Nostell. Another version, dated 1792, is in the Pushkin Museum, Moscow.
↑Italienische Reise, Korrespondenz vom zweiten römischen Aufenthalt, Briefzitat vom 18. August 1787
↑Italienische Reise, Korrespondenz vom Februar 1788, Briefzitat vom 9. Februar 1788
↑ abHans Ziegler: Reich und berühmt. Die heimlichen Millionen der großen Dichter, Denker und Erfinder. Ueberreuter, Frankfurt/Wien 2001, ISBN 3-7064-0807-4.
↑Die zweite Inschrift lautet (in modernisierter Umschrift und mit aufgelösten Abkürzungen): H(ic) s(ita) e(st) Angelica Ioannis Iosephi f(ilia) Kauffmann domo Schwarzenbergio, cui summa picturae laus cenotaphium in aede Panthei promeruit, sed ipsa se in hoc monumentum, quod Antonio Zucchio posuerat, inferri iussit, ut cum viro concordissimo post funus etiam habitaret. Annos nata LXVI dies VI obiit Romae Non(is) Nov(embribus) MDCCCVII. Ave mulier optima et vale in pace. (Hier liegt begraben Angelica Kauffmann, Tochter des Johann Joseph, aus Schwarzenberg, der höchstes Lob in der Malerei den Anspruch auf ein Kenotaph (Ehrengrab) im Pantheon-Tempel erwarb, doch sie selbst verfügte, dass sie in diesem Grabmal, das sie für Antonio Zucchi errichtet hatte, beigesetzt werde, damit sie mit ihrem Mann in innigster Eintracht auch nach dem Begräbnis zusammenwohne. Im Alter von 66 Jahren und 6 Tagen starb sie in Rom an den Nonen des November (=5. 11.) 1807. Gegrüßet seist du beste Gattin und lebe (ruhe) in Frieden.) – Ein Kenotaph ist eigentlich ein leeres Grabmal, hier wird man ein Ehrengrab darunter verstehen dürfen. Im Pantheon sind mehrere Künstler begraben, doch der bedeutendste ist Raffael. Es ist ein stolzes Wort, wenn eine Malerin für sich in Anspruch nimmt, ihr hätten dieselben Ehren zugestanden wie dem allseits verehrten Raffael.