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30. April: König Heinrich III. und sein Schwager, der Hugenottenführer Heinrich von Navarra besiegeln nach längeren vorausgegangenen Verhandlungen unter dem Applaus des kriegsmüden Volkes ihre Versöhnung durch eine Begegnung im Park von Schloss Plessis-lès-Tours.
1. August: Der Dominikaner Jacques Clément sticht mit einem Messer auf den französischen König Heinrich III. ein. Der Attentäter wird von den herbeieilenden Wachen umgebracht, der König ringt mit dem Tod.
In einer Trauung per Stellvertreter heiratet am 20. August nach lutherischen Ritus auf Schloss Kronborg in Dänemark der schottische König Jakob VI. Prinzessin Anna von Dänemark und Norwegen. Die Stelle des abwesenden Bräutigams nimmt Lord Keith ein. Die homosexuellen Neigungen ihres Gemahls werden der Braut verheimlicht. Knapp zwei Wochen später reist Anna nach Schottland, muss wegen schlechten Wetters aber nach Norwegen abdrehen. Die Hochzeit, bei der die Brautleute einander zum ersten Mal persönlich sehen, findet schließlich am 23. November in Oslo statt.
Wirtschaft
27. September: In München wird der Bau des Hofbräuhaus am Platzl in Auftrag gegeben. Bayerns Herzog Wilhelm V. lässt das Gebäude der im gleichen Jahr gegründeten Brauerei Hofbräu München für den Bierbedarf des Wittelsbacher Hofes und seiner Bediensteten errichten. Mit der Produktion von Braunbier sollen die Ausgaben des Hofes gesenkt werden, da das Bier bislang kostspielig aus der niedersächsischen Hansestadt Einbeck importiert oder von privaten Brauereien gekauft werden musste.
Wissenschaft und Technik
David Fabricius fertigt unter dem Titel Nie und warhafftige Beschrivinge des Ostfreslandes die erste in Ostfriesland gedruckte Ostfrieslandkarte.
Der kurfürstliche Rat in Trier, Dietrich Flade, wird am 22. April auf Betreiben von Weihbischof Peter Binsfeld unter dem Vorwurf der Hexerei verhaftet. Am 18. September wird er zum Feuertod verurteilt und am gleichen Tag hingerichtet.
Der vermutlich geisteskranke Peter Stump wird von der Gerichtsbarkeit in Bedburg am 28. Oktober schuldig gesprochen, in Gestalt eines Werwolfes mindestens 16 Morde, Vergewaltigungen sowie Inzest begangen zu haben. Des Weiteren werden ihm Zauberei und das Zusammenleben mit einer „Teufelin“ vorgeworfen. Wenige Tage später wird er durch Rädern und Enthauptung hingerichtet. Der Fall findet in ganz Europa Beachtung. Nach Stump heißen Werwölfe im Rheinland bis heute Stüpp.
Die bis 1591 dauernden Hexenprozesse in der Grafschaft Werdenfels beginnen. Dabei werden insgesamt 127 Menschen der Hexerei bezichtigt, von denen im Laufe der drei Jahre 48 hingerichtet werden und drei weitere in der Haft zu Tode kommen.