Jorge Drexler (2010)
Jorge Drexler

Jorge Drexler (* 21. September 1964 in Montevideo) ist ein uruguayischer Musiker.

Leben

Drexler studierte Medizin und wurde Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Außerdem studierte er Musik und nahm zwei Alben auf, die allerdings nur in Uruguay veröffentlicht wurden. 1995 wurde er von dem in Spanien sehr bekannten Songwriter Joaquín Sabina nach Madrid eingeladen. Dort stellte Sabina Drexler andere wichtige spanische Musiker vor. In Spanien nahm Drexler 1996, unterstützt von spanischen Musikern, sein Album Vaiven auf. Vaiven enthielt sowohl ältere Lieder von Drexlers vorherigen CDs als auch neue Kompositionen. Nach dem Umzug nach Spanien wurden in den folgenden Jahren vier weitere Alben aufgenommen: Llueve (1998), Frontera (1999), Sea (2001) und Eco (2004). 2005 gewann er für die Komposition des Titelliedes zum Film Die Reise des jungen Che, Al otro lado del río, den ersten Oscar für ein nicht-englischsprachiges Lied. Das Lied wurde bei der Oscar-Verleihung von Antonio Banderas gesungen.

Am 20. November 2014 wurde Drexler für sein Album "Bailar en la cueva" mit dem Grammy Latino für das beste Album in der Sparte "Liedermacher" (Cantautor) ausgezeichnet.[1]

Obwohl Drexler mittlerweile in Spanien lebt, wurden seine drei letzten Alben teilweise in Uruguay mit dortigen Musikern aufgenommen. Juan Campodónico und Carlos Casacuberta, ehemalige Mitglieder der Rock-Band El Peyote Asesino, waren die Produzenten bei Drexlers Alben nach Frontera.

In seiner Musik vereint Drexler traditionelle Musik Uruguays (Candombe, Murga, Milonga), Bossa Nova, Popmusik, Jazz und Elektronische Musik, was zu sehr persönlichen Kompositionen führt. Auch die Texte seiner Lieder spielen eine wichtige Rolle. Abgesehen von Liebe sind nachdenklichere Themen wie das Zusammenleben von Kulturen und Religionen wichtige Bestandteile seiner Werke.

Drexler ist Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. Der Erste, genannt Pablo, stammt aus seiner Ehe mit Ana Laan. Die Mutter seines zweiten, im Jahre 2009 geborenen Sohnes Luca und seiner im Jahre 2011 geborenen Tochter Lea, ist die Schauspielerin und Sängerin der Gruppe Marlango, Leonor Watling.[2][3][4]

Diskographie

Alben

  • La luz que sabe robar (Ayui, 1992)
  • Radar (Ayui, 1994)
  • Vaivén (Virgin, 1996)
  • Llueve (Virgin, 1998)
  • Frontera (Virgin, 1999, UY: GoldGold)[5]
  • Sea (Virgin, 2001, UY: GoldGold)[6]
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 ESTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
2004 Eco ES23
(10 Wo.)ES
Dro
2005 als erweiterte Version Eco2 wiederveröffentlicht
2006 12 segundos de oscuridad ES10
(7 Wo.)ES
Dro
2008 Cara B ES48
(4 Wo.)ES
Dro, 2 CD + DVD Live
2010 Amar la trama ES5
(26 Wo.)ES
Warner
2014 Bailar en la cueva ES7
(12 Wo.)ES
Warner
2017 Salvavidas de hielo ES4
(26 Wo.)ES
Warner Dro
2021 30 años ES77
(1 Wo.)ES
Warner
2022 Tinta y tiempo ES7
(9 Wo.)ES
Sony

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Singles (Auswahl)

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 ES
2021 Tocarte
–
ES57
(1 Wo.)ES
feat. C. Tangana
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
 
2021 Nominao
El Madrileño
ES6
(6 Wo.)ES

Einzelnachweise

  1. ↑ Bailar en los Grammy (spanisch) auf montevideo.com.uy, abgerufen am 20. November 2014
  2. ↑ El apoyo incondicional de una discreta pareja: Leonor Watling y Jorge Drexler. In: Hola.com. 5. Oktober 2014, abgerufen am 6. Oktober 2022 (spanisch).
  3. ↑ Leonor Watling y Jorge Drexler han sido padres. In: El Pais. 9. Januar 2009, abgerufen am 6. Oktober 2022 (spanisch).
  4. ↑ diezminutos.es: Leonor Watling, feliz en su primer paseo con su hija Lea (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (spanisch)
  5. ↑ Gold für Frontera in Uruguay (Memento vom 16. Februar 2005 im Internet Archive)
  6. ↑ Gold für Sea in Uruguay (Memento vom 16. Februar 2005 im Internet Archive)
  7. ↑ a b Chartquellen: ES