Rolex Shanghai Masters
ATP Tour
Austragungsort Shanghai
China Volksrepublik Volksrepublik China
Erste Austragung 2009
Kategorie Masters 1000
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Hartplatz
Auslosung 96E/48Q/32D
Preisgeld 8.995.555 US$
Center Court 15.000 Zuschauer
Website Offizielle Website
Stand: 11. August 2024
Qizhong Forest Sports City Arena
Center Court bei geschlossenem Dach während des Tennis Masters Cup 2008

Das Shanghai Masters (offiziell Rolex Shanghai Masters) ist ein chinesisches Herren-Tennisturnier. Es ist seit der ersten Austragung 2009 das achte von neun Turnieren der Masters-1000-Serie, der höchsten Turnierserie innerhalb der ATP Tour. Als einziges der neun Masters wird es außerhalb von Europa und Nordamerika gespielt.

Geschichte

Als das Turnier in Madrid Termin und Belag wechselte und das Turnier in Hamburg ersetzte, übernahm das Shanghai Masters ab 2009 deren Termin im Oktober. Ursprünglich fand 1996 erstmals ein Turnier der ATP Tour in Shanghai statt, damals noch im Rahmen der ATP Tour 250. 2004 wurde dieses Turnier eingestellt. Dieses Turnier sowie die Austragung der ATP Finals im Jahr 2002 in Shanghai und die damit einhergehende steigende Popularität von Tennis in China, veranlasste die ATP dazu die Jahresendveranstaltung von 2005 bis 2007 fest an Shanghai zu vergeben. Der Vertrag wurde später noch um ein weiteres Jahr verlängert. Das Rebranding der ATP im Jahr 2009 mit neuen Namen der Turnierserien ermöglichte es, ein Masters-Turnier nach Shanghai zu vergeben, das 2009 das erste Mal stattfand. Das wurde damit das größte Turnier der sogenannten Asian Swing, einer Reihe von Turniere, die im Herbst im Fernen Osten stattfinden.[1] Hauptsponsor des Turniers ist seit der ersten Ausgabe Rolex.[2]

Ausgetragen wird der Wettbewerb auf Hartplätzen in der Qizhong Forest Sports City Arena, in dem von 2005 bis 2008 bereits der Tennis Masters Cup stattgefunden hatte. Das Stadion ist nach dem Olympischen Tenniszentrum in Peking die zweitgrößte Tennisanlage in Asien.

Nach einer dreijährigen Turnierpause von 2020 bis 2022 wegen der COVID-19-Pandemie findet das Turnier seit 2023 wieder statt.

Das Format sah wie die meisten anderen Masters-Turniere ein Einzelfeld mit 56 Spielern und ein Doppelfeld mit 24 Paaren vor, wovon jeweils die ersten acht Gesetzten ein Freilos in der ersten Runde erhielten. Im Zuge der Umstrukturierung der ATP wurden ab 2023 die Felder der Masters sukzessive vergrößert, sodass das Turnier 2023 mit 96 Spielern im Einzel und 32 Teams im Doppel startet, wo im Einzel alle 32 Gesetzten erst in der zweiten Runde einstiegen.[3]

Siegerliste

Rekordsieger des Turniers sind Novak Đoković mit vier Titeln im Einzel sowie Marcelo Melo mit drei Titeln im Doppel.

Einzel

Jahr Sieger Finalgegner Finalergebnis
2024 Italien Jannik Sinner Serbien Novak Đoković 7:64, 6:3
2023 Polen Hubert Hurkacz ~Niemandsland Andrei Rubljow 6:3, 3:6, 7:68
2020–2022: abgesagt
2019 Russland Daniil Medwedew Deutschland Alexander Zverev 6:4, 6:1
2018 Serbien Novak Đoković (4) Kroatien Borna Ćorić 6:3, 6:4
2017 Schweiz Roger Federer (2) Spanien Rafael Nadal 6:4, 6:3
2016 Vereinigtes Konigreich Andy Murray (3) Spanien Roberto Bautista Agut 7:61, 6:1
2015 Serbien Novak Đoković (3) Frankreich Jo-Wilfried Tsonga 6:2, 6:4
2014 Schweiz Roger Federer (1) Frankreich Gilles Simon 7:66, 7:62
2013 Serbien Novak Đoković (2) Argentinien Juan Martín del Potro 6:1, 3:6, 7:63
2012 Serbien Novak Đoković (1) Vereinigtes Konigreich Andy Murray 5:7, 7:611, 6:3
2011 Vereinigtes Konigreich Andy Murray (2) Spanien David Ferrer 7:5, 6:4
2010 Vereinigtes Konigreich Andy Murray (1) Schweiz Roger Federer 6:3, 6:2
2009 Russland Nikolai Dawydenko Spanien Rafael Nadal 7:63, 6:3

Doppel

Jahr Sieger Finalgegner Finalergebnis
2024 Niederlande Wesley Koolhof
Kroatien Nikola Mektić
Argentinien Máximo González
Argentinien Andrés Molteni
6:4, 6:4
2023 Spanien Marcel Granollers
Argentinien Horacio Zeballos
Indien Rohan Bopanna
Australien Matthew Ebden
5:7, 6:2, [10:7]
2020–2022: abgesagt
2019 Kroatien Mate Pavić
Brasilien Bruno Soares
Polen Łukasz Kubot
Brasilien Marcelo Melo
6:4, 6:2
2018 Polen Łukasz Kubot
Brasilien Marcelo Melo (3)
Vereinigtes Konigreich Jamie Murray
Brasilien Bruno Soares
6:4, 6:2
2017 Finnland Henri Kontinen
Australien John Peers
Polen Łukasz Kubot
Brasilien Marcelo Melo
6:4, 6:2
2016 Vereinigte Staaten John Isner
Vereinigte Staaten Jack Sock
Finnland Henri Kontinen
Australien John Peers
6:4, 6:4
2015 Sudafrika Raven Klaasen
Brasilien Marcelo Melo (2)
Italien Simone Bolelli
Italien Fabio Fognini
6:3, 6:3
2014 Vereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte Staaten Mike Bryan
Frankreich Julien Benneteau
Frankreich Édouard Roger-Vasselin
6:3, 7:63
2013 Kroatien Ivan Dodig
Brasilien Marcelo Melo (1)
Spanien David Marrero
Spanien Fernando Verdasco
7:62, 6:76, [10:2]
2012 Indien Leander Paes (2)
Tschechien Radek Štěpánek
Indien Mahesh Bhupathi
Indien Rohan Bopanna
6:77, 6:3, [10:5]
2011 Belarus Maks Mirny
Kanada Daniel Nestor
Frankreich Michaël Llodra
Serbien Nenad Zimonjić
3:6, 6:1, [12:10]
2010 Osterreich Jürgen Melzer
Indien Leander Paes (1)
Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
7:5, 4:6, [10:5]
2009 Frankreich Julien Benneteau
Frankreich Jo-Wilfried Tsonga
Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
6:2, 6:4

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Tennis-Shanghai to get Masters Series tournament in 2009. In: ESPN. 28. März 2007, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
  2. Sandra Harwitt: Chip and Charge: China loves its tennis - Tennis - ESPN. In: ESPN. 18. November 2008, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
  3. Haresh Ramchandani: Tennis: ATP Tour announces expanded format for 5 more Masters events. In: tennismajors.com. 10. Juni 2022, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).