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Dieser Artikel befasst sich mit der historisch-kritischen Ausgabe. Ein Artikel zur Ausgabe des Karl-May-Verlages findet sich unter Karl May’s Gesammelte Werke.
Karl Mays Werke, die Historisch-kritische Ausgabe für die Karl-May-Stiftung, kurz HKA, erscheinen seit 1987. Neben zitierfähigen Texten werden in den „Editorischen Berichten“, die sich am Ende eines Bandes bzw. bei einigen Mehrteilern im letzten Band befinden, die Entstehungsgeschichte und Varianten geboten. Damit besteht eine für die Forschung notwendige Ausgabe von Karl Mays Texten.
Editionsgeschichte
Ursprünglich war die historisch-kritische Ausgabe auf 99 Bände konzipiert und wurde von Hermann Wiedenroth und Hans Wollschläger von 1987 bis 1988 im Greno Verlag, Nördlingen herausgegeben. Nach einem Wechsel 1990–1992 zu Haffmans Verlag, Zürich erschienen die Bände ab 1993 im Selbstverlag von Hermann Wiedenroth im Bücherhaus, Bargfeld. 1998 schied Hans Wollschläger als Mitherausgeber aus. Bis 2007 waren 55 Bände erschienen.[1]
Mit Vertragsunterzeichnung am 29. Mai 2007 erfolgte die nächste Neuerung: Die Herausgabe übernimmt die Karl-May-Gesellschaft mit Joachim Biermann als geschäftsführendem Herausgeber und der Karl-May-Verlag stellt die Bücher her, welche die Karl-May-Stiftung bzw. das Karl-May-Museum vertreiben.[1] Zudem erfolgte eine Änderung des Editionsplans und fortan sollte der Editorische Bericht bei mehrteiligen Werken am Ende jedes einzelnen statt des letzten Bandes erscheinen. Der erste Band aus dieser Zusammenarbeit erschien 2008.
Die Bearbeiter der „Editorischen Berichte“ stehen häufig vor dem Problem fehlender oder unvollständiger Texte. Lange Zeit konnten die Manuskripte des Karl-May-Verlags nicht verwendet werden.[2] Zudem sind (noch) Teile von Erstdrucken oder späteren Auflagen verschollen,[3] sodass immer wieder Aufrufe erfolgen, in denen Besitzer von May-Texten gebeten werden, diese zur Verfügung zu stellen.[4]
Auf Grundlage der HKA-Texte brachte der Haffmans Verlag mehrere Taschenbuch-Ausgaben heraus. Unter dessen Lizenz erschienen 1992 im Parkland Verlag, Stuttgart Karl Mays Hauptwerke als „Züricher Ausgabe“ bzw. bei Haffmans selbst 1996 als „Zürcher Ausgabe“. Als Band 77 der Digitalen Bibliothek erschienen die Texte auf CD-ROM.
Editionsplan
Im aktuellen Editionsplan sind mehr als 109 Bände in Planung, die in neun Abteilungen sowie Supplemente gegliedert sind. Davon wurden 74 Bände realisiert (Stand: Oktober 2022), wobei die Abteilungen II und III vollständig vorliegen. Gemäß dem ursprünglichen Editionskonzept sind in den Erstauflagen der Bände IV.1–IV.5 und IV.12–IV.13 keine Editorischen Berichte enthalten; diese wurden bzw. werden erst in der 2. Auflage ergänzt.
2. Katalog der Bibliothek: Faksimile der Handschrift
Literatur
Joachim Biermann: Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe. KMG-Nachrichten 155/2008 ff. (Onlineversionen älterer und jüngererFortgangs-Artikel)
Jürgen Wehnert: Der Text. In Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. 2. erweiterte und bearbeitete Auflage. Königshausen & Neumann. Würzburg 2001. S. 116–130.
↑Jürgen Wehnert: Dringender Suchaufruf an alle KMG-Mitglieder: Erstdrucke Karl Mays in der „Deutschen Gewerbeschau“ noch immer verschollen!. KMG-Nachrichten 161/2009 (PDF; 8,0 MB). S. 35–36.