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4. Juni: Glarus schließt einen einseitigen Bund mit einem Teil der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Eidgenossen sind nur innerhalb der engen Glarner Landesgrenzen und unter gewissen formalen Bedingungen hilfspflichtig, ja sie können sogar eine Hilfeleistungen verweigern und frei Bündnisse eingehen. Die Glarner werden dagegen verpflichtet, ohne Prüfung und ohne räumliche Beschränkung unverzüglich und auf eigene Kosten Hilfe zu leisten und Bündnisse sich genehmigen lassen.
18. Juni: Herzog Ludwig V. gestattet die Wiederansiedlung der 1349 aus Nürnberg vertriebenen jüdischen Bevölkerung in Oberbayern.
September: Der Brandenburger Frieden zwischen Herzog Albrecht II. von Österreich, der Stadt Zürich und der Eidgenossenschaft, vermittelt von Ludwig, Herzog von Bayern und Markgraf von Brandenburg, bestimmt, dass herrschaftliche Rechte Habsburgs u. a. in Zug und Glarus wiederhergestellt, die beschlagnahmten Güter restituiert, die Geldschulden gegenseitig anerkannt und die Gefangenen freigelassen werden. Die Habsburger Hoheitsrechte in Schwyz und Unterwalden bleiben ungeklärt. Der Friede wird von beiden Seiten wenig beachtet.
Byzantinisches Reich/Balkan
Sommer: Ein weiterer Byzantinischer Bürgerkrieg beginnt: Der zwanzigjährige Kaiser Johannes V. Palaiologos eröffnet den Kampf gegen seinen Schwiegervater und Regenten Johannes VI. Kantakuzenos und dessen Sohn Matthaios Kantakuzenos. Er überschreitet die Grenze zu dem von Matthaios verwalteten Gebiet und belagert im Herbst Adrianopel. Johannes VI. kommt seinem Sohn mit Truppen des osmanischen Sultans Orhan I. zu Hilfe. Die Türken erobern einige Städte zurück, die sich zuvor dem Palaiologen ergeben haben, und plündern sie mit Kantakuzenos’ Billigung. Johannes V. muss sich nach Serbien zurückziehen.
Oktober: In der Schlacht von Demotika in Thrakien besiegen osmanische Truppen im Auftrag des byzantinischen Kaisers Johannes VI. Kantakuzenos ein serbisches Reiterheer unter Zar Stefan Dušan, das auf der Seite des Mitkaisers Johannes V. kämpft. Johannes VI. behauptet durch den Sieg seiner osmanischen Verbündeten zunächst die Herrschaft über Byzanz. Johannes V. setzt sich mit seiner Familie ins Exil auf die venezianische Insel Tenedos ab, von wo aus er einen Gegenschlag vorbereitet.